02. Oktober, 2024

Märkte

Dax vor Börsenstart verhalten – Nahost-Konflikt trübt Stimmung

Dax vor Börsenstart verhalten – Nahost-Konflikt trübt Stimmung

Nach der jüngsten Rekordrallye und den darauf folgenden Verlusten deutet sich für den Dax am Mittwochmorgen eine zurückhaltende Eröffnung an. Der X-Dax, ein vorbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex, signalisiert knapp eine Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,1 Prozent auf 19.190 Punkte. Im Gegensatz dazu wird der EuroStoxx 50 leicht im Plus erwartet.

Nach einem schwachen Wochenstart konnte der Dax am Dienstag zunächst zulegen, geriet jedoch durch Berichte eines drohenden iranischen Raketenangriffs auf Israel, die sich am Abend bewahrheiteten, unter Druck. Israel droht nun mit Vergeltung. Diese Entwicklungen erhöhen die Unsicherheit an den Börsen, erklärt Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, und verweist auf steigende Volatilitätsindizes und Ölpreise. Dennoch hält sich der Dax weiterhin über der Marke von 19.000 Punkten. Es bleibt abzuwarten, ob die politische Lage weitere Gewinnmitnahmen auslöst. Altmann sieht bei 19.000 Punkten eine wichtige Unterstützungslinie; darunter sollten die 50- und 100-Tage-Durchschnittslinien Stabilität bieten.

Ein neuer Dax-Rekord ist laut Charttechniker Martin Utschneider vom Finanzethos vorerst außer Reichweite. Das bisherige Hoch von knapp 19.492 Punkten wurde am Freitag erreicht. Utschneider sieht eine „kurzfristige Konsolidierungstendenz“, obwohl der Leitindex sich weiterhin im übergeordneten Aufwärtstrend befinde. Die jüngste Euphorie hat sich gelegt, jedoch rechnet Utschneider nicht mit Panik auf dem Markt.

Am deutschen Aktienmarkt stehen zur Wochenmitte die Aktien von Adidas und Puma im Mittelpunkt. Die gestrichene Jahresprognose von Nike sowie ein deutlicher Umsatzrückgang im dritten Quartal und die Verschiebung eines Investorentages sorgen für unterschiedliche Meinungen bei Börsianern. Vorbörslich stehen Adidas und Puma leicht unter Druck.

Rüstungsaktien wie Rheinmetall und Hensoldt profitieren dagegen weiter von der angespannten Lage im Nahen Osten. Der Branchenkollege Renk steht wegen Meldungen im Fokus, dass der Hauptaktionär Triton einen großen Teil seines Aktienpakets verkauft. Die von Triton kontrollierte Firma Rebecca Bidco bietet Aktien im Wert von 385 Millionen Euro an und erwartet einen Preis von 21,00 Euro je Aktie, wodurch etwa 18,3 Millionen Papiere den Eigentümer wechseln würden.

Vor Börsenbeginn zeigen sich die Titel von Grenke bereits stark. Der Leasingspezialist expandierte sein Neugeschäft im dritten Quartal deutlich und bestätigt damit seinen Kurs für das Jahresziel. Zudem kaufte Grenke wie angekündigt rund 2,3 Millionen eigene Aktien zurück.