Der Dax musste am Montagmorgen eine Fortsetzung seiner Abwärtsbewegung hinnehmen, ausgelöst durch eine komplexe Mischung aus Sorgen über Zölle, Zinsen und Inflation. Der deutsche Leitindex sank im frühen Handel um 0,31 Prozent und steht nun bei 20.152 Punkten. Auch der MDax verlor an Boden, er fiel um 0,43 Prozent auf 25.262 Punkte. Auf europäischer Ebene war der EuroStoxx 50 mit einem Rückgang von 0,7 Prozent noch stärker betroffen.
Noch am vergangenen Mittwoch schien der Dax nahe an seinem Rekord von Mitte Dezember, doch die Experten der Landesbank Helaba stellten fest, dass in der zweiten Wochenhälfte keine bedeutenden Impulse vorhanden waren, um dieses Hoch erneut zu erreichen - weder aus fundamentalen noch aus technischen Gründen. In dieser angespannten Lage sorgte der designierte US-Präsident Donald Trump mit seinem Säbelrasseln zu hohen Einfuhrzöllen für weiteren Unmut.
Am Freitag verschlechterten sich die Aussichten der Anleger weiter, nachdem gute Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht wurden. Diese rührten an den Befürchtungen, dass es vorerst keine Zinssenkungen seitens der US-Notenbank Fed geben könnte. Die Experten der UBS betonen, dass die Bemühungen der Fed, die US-Inflation auf das Ziel von 2 Prozent zu bringen, noch nicht abgeschlossen scheinen. Somit besteht keine Dringlichkeit, die Zinsen bald zu senken.