Der deutsche Leitindex Dax musste am Mittwoch nach zwei Rekordtagen in Folge eine leichte Verschnaufpause einlegen und sank um 0,27 Prozent auf 19.432,81 Punkte. Nachdem am Vortag ein Allzeithoch mit 19.633 Zählern erreicht wurde, schlossen die Märkte nur knapp in der Verlustzone. Im Gegensatz dazu konnte der MDax mit einem Plus von 0,45 Prozent auf 27.055,77 Zähler zur Wochenmitte zulegen.
Marktanalyse-Experte Konstantin Oldenburger von CMC Markets sieht die aktuell näher rückende Präsidentschaftswahl in den USA sowie die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten als Unsicherheitsfaktoren, die Investoren beschäftigen. Thomas Altmann von QC Partners wendet sich der Frage zu, ob die gegenwärtige Rally an den Börsen nur eine Pause einlegt oder möglicherweise ihr Ende erreicht hat. Seine historische Analyse legt jedoch nahe, dass eine Fortsetzung der Rally kein leichtes Unterfangen sein könnte.
Im Vorfeld der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag rückte außerdem der Quartalsbericht von Adidas in den Fokus der Anleger. Trotz positiver Überraschungen und erhöhter 2024-Prognosen gerieten die Adidas-Aktien mit einem Rückgang von 6,3 Prozent unter Druck. Wettbewerber Puma zog hingegen im MDax mit einem Gewinn von 3,6 Prozent an.
Sartorius verzeichnete als Vorletzter im Dax einen Rückgang der Vorzugsaktien um vier Prozent, bedingt durch Herausforderungen im Marktumfeld. Ähnlich erging es Drägerwerk im SDax, dessen Aktien nach enttäuschenden Quartalsergebnissen um 7,4 Prozent fielen.
Positiv stechen die Papiere von Nagarro im Index der kleineren Werte hervor, die nach Übernahmegerüchten um 17,5 Prozent zulegten. Die Gespräche bestätigte der IT-Dienstleister ohne weiterführende Details zu nennen.
Indessen zeigte sich der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schwächer mit einem Verlust von 0,77 Prozent. Der britische FTSE 100 profitierte hingegen von anziehenden Öl- und Gaswerten und legte um ein Prozent zu, während der SMI leicht nachgab. In den USA verzeichnete der Dow Jones Industrial zum Handelsende in Europa einen leichten Anstieg.
Auch am Rentenmarkt zeigten sich Veränderungen: Die Umlaufrendite fiel von 2,21 auf 2,18 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,18 Prozent stieg. Der Bund-Future konnte einen Zuwachs von 0,34 Prozent verbuchen.