Nach einer beeindruckenden Erholungsphase scheint dem DAX nun erst einmal die Puste auszugehen. Kurz vor Handelsstart signalisiert der X-Dax für den deutschen Leitindex einen leichten Rückgang von etwa 0,2 Prozent auf 18.604 Punkte. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigt vor Börsenbeginn ein kleines Minus.
Der DAX konnte nach dem Kurseinbruch Anfang August zuletzt um fast zehn Prozent zulegen und kehrte damit aus charttechnischer Sicht an seinen Korrekturtrend aus dem Rekordhoch Mitte Mai und dem Zwischenhoch Mitte Juli zurück.
„Die zentrale Frage auf dem Parkett lautet nun: Wie geht es weiter, nachdem die vergangene Woche so exzellent war?“, kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Auf der Zinsebene scheine das bestmögliche Szenario für die Börsen bereits eingepreist zu sein, und auch von der Unternehmensseite werden bis zur nächsten Berichtssaison keine großen Impulse erwartet. „Es dürfte für die Börsen also schwierig werden, die dringend benötigten Impulse für weiter steigende Kurse zu finden.“ Geringe Handelsvolumina auf dem Weg nach oben seien ohnehin ein Indiz für das Misstrauen der Anleger.
Die jüngste Eskalation des Nahostkonflikts zwischen Israel und der Hisbollah hinterlässt derweil keine größeren Spuren an den Börsen. Altmann vermerkte ein Rekordhoch an der israelischen Börse, das den Index seit dem auslösenden Hamas-Angriff im vergangenen Oktober um rund 30 Prozent nach oben getrieben hat.
Auf Unternehmensseite bleibt es verhältnismäßig ruhig. Die Aktien von Hugo Boss sollen nach einem starken Freitag ihren Bodenbildungsversuch weiter untermauern. Vorbörslich zeigen sie sich jedenfalls erneut im Plus. Ein Medienbericht über eine mögliche Aufstockung der Beteiligung des britischen Einzelhändlers Frasers hatte die Anleger vor dem Wochenende begeistert.