Der deutsche Leitindex, der Dax, hat am Dienstag die wichtige Marke von 19.000 Punkten unterschritten. Mit einem Rückgang von 1,35 Prozent sank er auf 18.930,68 Punkte. Auch der MDax musste Federn lassen und fiel um 0,93 Prozent auf 25.951,10 Zähler. Der EuroStoxx 50 aus der Eurozone verbuchte einen Verlust von 1,6 Prozent.
Für die Marktexperten wird die technische Lage des Dax zunehmend prekärer. Jochen Stanzl, Analyst von CMC Markets, warnt vor einer möglichen längerfristigen Abwärtsbewegung und verweist auf bestehende Konjunkturrisiken.
Trotz des allgemeinen Abwärtstrends gibt es positive Meldungen aus dem Unternehmenssektor: Thyssenkrupp konnte nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen um über 6 Prozent zulegen. Die Verbesserung des freien Barmittelflusses im letzten Quartal wird jedoch von Ausblicken für das kommende Geschäftsjahr 2024/25 getrübt, da hier mit einem negativen Ergebnis gerechnet wird.
Die Tochtergesellschaft von Thyssenkrupp, Nucera, übertraf die Erwartungen im letzten Geschäftsjahr 2023/24. Dies führte zu einem beeindruckenden Kursanstieg von mehr als 10 Prozent.
Rheinmetall sieht angesichts der Rüstungsnachfrage große Wachstumschancen bis 2027, mit einem angestrebten Umsatz von rund 20 Milliarden Euro. Die Aktie setzte ihren Rekordkurs fort und stieg um 3,3 Prozent auf über 600 Euro.
Im Gegensatz dazu verzeichnete Evotec einen deutlichen Rückschlag von über 7 Prozent, bedingt durch die Übernahmepläne von Halozyme, gegen die sich das Unternehmen zu wehren versucht.
Eine erfreuliche Nachricht kam vom Essenslieferdienst Delivery Hero: Der Börsengang der Nahost-Tochter Talabat war bereits kurz nach Beginn der Zeichnungsfrist vollständig abgeschlossen. Dennoch konnte sich der Kurs von Delivery Hero nicht weiter bewegen.
Siemens musste eine fortgesetzte Kurskorrektur hinnehmen und verlor 3,9 Prozent an Wert, nachdem die Bank of America ihre Kaufempfehlung zurückgezogen hatte.