08. Oktober, 2024

Märkte

Dax unter Druck: Konjunktursorgen und geopolitische Spannungen belasten

Dax unter Druck: Konjunktursorgen und geopolitische Spannungen belasten

Die Angst vor einer schwächelnden Wirtschaft und geopolitische Unsicherheiten lassen die Anleger am deutschen Aktienmarkt vorsichtig agieren. Dennoch hielt sich der Dax am Dienstag stabil über der psychologisch wichtigen Marke von 19.000 Punkten und schloss bei 19.066,47 Zählern, ein leichter Rückgang um 0,20 Prozent im Vergleich zum Vortag. Im Gegensatz dazu verlor der MDax der mittelgroßen Unternehmen 0,43 Prozent und fiel auf 26.624,52 Punkte. Auch der EuroStoxx 50 musste einen Rückgang um 0,42 Prozent auf 4.949,00 Punkte hinnehmen. Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets betonte, dass starke US-Arbeitsmarktdaten vom letzten Freitag Unsicherheiten in Bezug auf die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank weckten, was die Hoffnungen auf signifikantere Zinssenkungen dämpfte. Augen richten sich nun auf die bevorstehenden US-Inflationsdaten. Darüber hinaus behinderten verhaltene Aussagen der chinesischen Regierung zu wirtschaftlichen Maßnahmen und die angespannte geopolitische Lage im Nahen Osten die Kursentwicklung. Dies setzte insbesondere konjunkturell empfindlichen Sektoren wie der Automobil-, Chemie- und Stahlindustrie zu. So waren die Aktien der Porsche AG mit einem Minus von 4 Prozent ebenso am Ende der Dax-Rangliste zu finden wie BASF, deren Aktien um 3,6 Prozent nachgaben. Im Gegensatz dazu fanden defensive Titel wie Hannover Rück und Munich Re Zuspruch, mit einem Zuwachs von fast eineinhalb Prozent. Unbeeindruckt zeigten sich die Anleger von einem drohenden Hurrikan, der die USA und Mexiko bedroht. Auch die Aktien von Eon und des Softwareunternehmens SAP konnten zulegen. Im MDax verzeichneten die Aktien von Delivery Hero eine weitere Erholung mit einem Plus von mehr als 4 Prozent, auf das höchste Niveau seit 14 Monaten. Hintergrund hierfür sind positive Aussichten bezüglich eines möglichen Börsengangs der Tochter Talabat in Dubai. Die Aktie von Redcare Pharmacy verlor hingegen 1,8 Prozent an Wert, nachdem Spekulationen über eine Übernahme von DocMorris bekannt wurden. In Zürich wurden die Papiere von DocMorris hingegen stark nachgefragt. Der Euro zeigte geringfügige Bewegungen und notierte bei 1,0965 US-Dollar, während die Europäische Zentralbank den Referenzkurs unverändert bei 1,0982 Dollar festsetzte. Der US-Dollar kostete somit 0,9105 Euro. Am Markt für deutsche Anleihen blieb die Umlaufrendite bei 2,23 Prozent stabil, während der Rex-Index leicht um 0,08 Prozent auf 126,49 Punkte stieg. Der Bund-Future verzeichnete einen minimalen Rückgang um 0,05 Prozent und notierte bei 133,53 Punkten.