04. März, 2025

Märkte

Dax unter Druck: Handelskonflikte belasten deutschen Aktienmarkt

Dax unter Druck: Handelskonflikte belasten deutschen Aktienmarkt

Die anfängliche Euphorie am deutschen Aktienmarkt hat einen Dämpfer erhalten, denn der Dax verlor am Dienstag im frühen Handel 1,41 Prozent und fiel auf 22.820,37 Punkte zurück. Die Freude über das erstmalige Überschreiten der 23.000-Punkte-Marke am Vortag, getrieben von Rüstungs- und Automobilwerten, verflog rasch angesichts der sich verschärfenden Handelskonflikte. Rüstungsaktien blieben gefragt, doch die neuen US-Importzölle setzten insbesondere den Automobilwerten zu und drückten den MDax um 0,82 Prozent auf 28.754,65 Punkte.

US-Präsident Donald Trump erhöhte die Zölle auf chinesische Waren auf 20 Prozent, während China mit Gegenzöllen auf wichtige US-Exporte reagierte. Die neuen Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada belasten zudem die US-Börsen, angeführt von wachsender Besorgnis um die Konjunktur. Laut Thomas Altmann von QC Partners sind diese Entwicklungen symptomatisch für die zunehmende politische Volatilität an den Märkten und verdeutlichen, dass im Handelskrieg alle Beteiligten als Verlierer enden könnten.

Besonders hart traf es die deutschen Autobauer, die in Mexiko produzieren und in die USA exportieren. Volkswagen-Aktien verloren 2,2 Prozent, während Mercedes-Benz und BMW um 2,9 Prozent respektive 3,9 Prozent nachgaben. Die Rüstungsindustrie setzte hingegen ihren Höhenflug fort. Rheinmetall-Aktien stiegen um 1,4 Prozent, Renk um 4,5 Prozent und Hensoldt beeindruckte mit einem Zuwachs von 12,5 Prozent, unterstützt durch eine Hochstufung von Oddo BHF und die bevorstehende Aufnahme in den Stoxx Europe 600.

Auch das aktuelle Quartalszahlenwerk bestimmte das Börsengeschehen. Continental musste mit einem Kursrückgang von 8,5 Prozent am Dax-Ende Vorlieb nehmen, nachdem der Ausblick im Autozuliefergeschäft Sorgen bereitete. Dagegen profitierte Bilfinger von einer soliden Nachfrage und legte 2,7 Prozent zu. Im SDax glänzte Fielmann mit über den Erwartungen liegenden Zahlen und einem Plus von 9,2 Prozent.

Abseits dieser Entwicklungen verringerte Fresenius seine Beteiligung an Fresenius Medical Care, was die FMC-Aktien um 8,1 Prozent sinken ließ. Auch TAG Immobilien notierte schwächer mit einem Verlust von drei Prozent, nachdem das Unternehmen Pläne für neue Wandelschuldverschreibungen angekündigt hatte.