03. Oktober, 2024

Märkte

Dax unter Druck: Feiertag bringt wenig Entlastung

Dax unter Druck: Feiertag bringt wenig Entlastung

Die Börsenlandschaft ist in Bewegung: Am Tag der Deutschen Einheit rutschte der Dax kurzzeitig unter die magische 19.000-Punkte-Marke. Während vor kurzem noch von möglichen Allzeithochs die Rede war, dominieren nun Verluste das Bild. Nachdem der Dax ein Tagestief von 18.979 Punkten erreichte, konnte er sich zur Mittagszeit leicht auf 19.043 Zähler erholen, was einem Abschlag von 0,64 Prozent entspricht. Auch andere Indizes zeigten sich schwach. Der MDax notierte mit einem Minus von 0,59 Prozent bei 26.614 Punkten, während der EuroStoxx 50 um 0,7 Prozent fiel. Die Unternehmensstimmung im Euro-Raum stand im Mittelpunkt, denn obwohl sie sich im September verschlechterte, war der Rückgang weniger dramatisch als erwartet. Laut UBS bleibt das Umfeld zu Beginn des Schlussquartals durch geopolitische Spannungen, gemischte Wirtschaftsdaten und den US-Wahlkampf herausfordernd. Die Expertnen raten zu Absicherungsstrategien, während sie das langfristige Potenzial von Aktien positiv bewerten. Thomas Altmann prognostiziert, dass der Feiertag in Deutschland kaum spürbare Auswirkungen auf das Handelsvolumen haben werde, da dieses an solchen Tagen üblicherweise stabil bleibt. Entscheidend sei weiterhin die psychologische Schwelle von 19.000 Punkten, die der Dax zuletzt erfolgreich verteidigen konnte. Trotz der momentanen Verluste bleibt der Glaube an eine langfristige Stabilität bestehen. Unternehmensnachrichten belasteten besonders SAP und die Automobilbranche. SAP verzeichnete ein Minus von 1,4 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass US-Staatsanwälte ihre Untersuchungen wegen potenzieller Preisabsprachen vertieften. In der Automobilbranche half es wenig, dass Barclays seine negative Branchenprognose zurücknahm. Die Porsche SE Aktion fiel um 3,2 Prozent nach einer Abstufung durch Barclays, während Mercedes und BMW ebenfalls rückläufig waren, trotz aufgegebener Negativhaltungen. Kritische Töne von JPMorgan trafen K+S hart, deren Aktien um 5,5 Prozent fielen. Skepsis hinsichtlich der zukünftigen Preisentwicklung im Kalidünger-Markt sowie einer stabilen operativen Entwicklung bis 2026 waren hier die treibenden Faktoren. Vonovia sah sich trotz milliardenschwerer Erlöse aus dem Verkauf von Immobilienprojekten einem Kursrückgang von 1,5 Prozent gegenüber. Der Immobilienkonzern plant zudem eine Partnerschaft mit Apollo, die Anteile von Deutsche Wohnen halten soll. Lanxess gab den Verkauf seines Kunststoff- und Kunstharzgeschäfts bekannt. Trotz anfänglicher positiver Kursreaktionen fiel die Aktie zuletzt um 2,9 Prozent. Pentixapharm beendete seinen Börsengang mit gemischtem Feedback. Der erste Börsenkurs lag auf dem Niveau des unteren Referenzpreises, doch die Papiere notierten zuletzt mit einem klaren Minus. Die Abspaltung von Eckert & Ziegler sorgte für weitere Aufmerksamkeit, als deren Kurs nach Bereinigung unter dem geschätzten Wert lag.