05. Januar, 2025

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Dax unter 20.000 Punkten: Eine Hürde bleibt bestehen

Dax unter 20.000 Punkten: Eine Hürde bleibt bestehen

Der deutsche Leitindex Dax kämpft weiterhin mit der 20.000-Punkte-Marke, die zum Jahresbeginn erneut ins Visier gerückt ist. Nach einem vielversprechenden Start konnte der Dax die runde Marke jedoch nicht halten und fiel am Nachmittag des zweiten Handelstags im neuen Jahr um 0,50 Prozent auf 19.926 Punkte zurück. Auch der MDax zeigte sich mit einem Minus von 0,49 Prozent bei 25.593 Punkten schwächer. Während der EuroStoxx um 0,7 Prozent nachgab, starteten die US-Börsen robuster ins neue Jahr.

Finanzexperte Jochen Stanzl von CMC Markets betont die anhaltende Suche des Dax nach Käufern, die dem Index dauerhaft über die psychologisch wichtige Marke verhelfen könnten. Besondere Spannung herrscht im Hinblick auf den Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident, der sowohl mit Hoffnungen auf Steuererleichterungen als auch mit Bedenken bezüglich erhöhter Zölle und Inflationserwartungen behaftet ist. Historische Erfahrungen zeigen, dass Protektionismus häufig mit erhöhter Aktienmarktvolatilität einhergeht.

Laut Martin Utschneider von Finanzethos befindet sich der Dax derzeit in einer Konsolidierungsphase nach dem Ende der Jahresendrally Mitte Dezember. Eine zentrale Unterstützung stellt das aktuelle Niveau von 19.926 Punkten dar, das sich als wichtige Marke für den mittelfristigen Aufwärtstrend erweisen könnte.

Im Energiesektor konnte RWE mit einem Plus von 1,9 Prozent von der verbesserten Stimmung profitieren und setzte sich an die Spitze des Dax. Ebenfalls im Fokus standen Finanzwerte wie Commerzbank und Deutsche Bank, die jeweils um 1,1 Prozent zulegten, unterstützt durch positive Signale vom Schweizer Konkurrenten UBS, der durch die Exane BNP hochgestuft wurde.

Die Deutsche Telekom zählte mit einem Zugewinn von 0,7 Prozent ebenfalls zu den Gewinnern des Tages, begünstigt durch die Umsetzung des angekündigten Aktienrückkaufprogramms. Airbus hingegen musste Verluste verkraften, nachdem bekannt wurde, dass der Flugzeugbauer sein Auslieferungsziel trotz eines Endspurts nicht erreicht hat. Auch MTU litt unter dieser Entwicklung.

Eine schwierige Phase durchleben weiterhin die deutschen Automobilhersteller, insbesondere Volkswagen, das von einem Bloomberg-Bericht über mögliche US-Steuergutschriften betroffen ist. Der Euro konnte sich auf 1,0296 US-Dollar leicht erholen, während die EZB den Vortageskurs höher ansetzte.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite geringfügig, was einen Rückgang des Rentenindex Rex sowie des Bund-Futures zur Folge hatte.