13. März, 2025

Märkte

Dax und Co.: Volatile Märkte im Bann geopolitischer Unsicherheiten

Dax und Co.: Volatile Märkte im Bann geopolitischer Unsicherheiten

Die Entwicklung der deutschen und europäischen Aktienmärkte blieb am Donnerstag durch Schwankungen geprägt. Der Dax, obwohl er zwischenzeitlich starke Anfangsverluste wettmachen konnte und dabei beeindruckende 300 Punkte über seinem Tagestief lag, schloss 0,49 Prozent tiefer bei 22.564,53 Punkten. Ähnlich zeigte sich der MDax, der um 0,45 Prozent auf 28.556,51 Zähler nachgab. Auch der EuroStoxx 50 verzeichnete ein Minus von rund 0,3 Prozent.

Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets hob hervor, dass momentan die Unsicherheiten durch die unvorhersehbare Handelspolitik der USA die Märkte belasten. Die sprunghaften Entscheidungen der US-amerikanischen Führung stellen eine kontinuierliche Herausforderung für Investoren dar, insbesondere angesichts der Zollpolitik unter Donald Trump. Laut Marktexperte Andreas Lipkow neigen Anleger dennoch dazu, sich von der Nervosität nicht abhalten zu lassen und nutzen Kursrückgänge, um selektiv in defensive Branchen zu investieren. Zyklische Werte hingegen werden gemieden, da die Entwicklungen im Handelsstreit unvorhersehbar bleiben.

Unter den Einzelwerten rutschte Daimler Truck mit einem zeitweiligen Verlust von 15 Prozent unter seinen Trend der letzten Monate. Hintergrund ist das mögliche Kippen der verschärften Emissionsgrenzen für Lastkraftwagen durch die US-Regierung, was die Nachfrage nach emissionsärmeren Fahrzeugen bremsen könnte. Der K+S-Aktie erging es im MDax ebenfalls schlecht: Mit einem Kursverlust von 6,6 Prozent belegte der Düngemittelhersteller den letzten Platz im Index.

Hannover Rück hingegen erfreute sich steigender Kurse. Nach einem Rekordergebnis plant der Rückversicherer, die Ausschüttung an die Aktionäre deutlich zu erhöhen. Als Spitzenreiter im Dax legte der Kurs um 1,8 Prozent zu. Eine Achterbahnfahrt machte Hugo Boss durch, dessen Aktien nach anfänglichen Gewinnen letztlich 2,9 Prozent einbüßten. Der Modekonzern hofft bis 2025 auf einen höheren operativen Gewinn, bleibt beim Umsatz jedoch vorsichtig.

Im Übernahmekampf um Gerresheimer führt ein Konsortium um Warburg Pincus und KKR, nachdem andere Interessenten zurückgezogen sind. Tief abwärts ging es für die Aktien des Leasingspezialisten Grenke, die mit bis zu 22 Prozent Minus den tiefsten Stand seit Mitte 2012 erreichten. Trotz eines Rückgangs von 19 Prozent zeigt sich Grenke für 2025 optimistisch, auch wenn sie verstärkt mit der Insolvenzwelle und erhöhten Kosten zu kämpfen haben werden.