13. September, 2024

Märkte

Dax trotzt zögerlichem Wochenauftakt: Rückkehr auf altes Niveau gelingt zeitweise

Dax trotzt zögerlichem Wochenauftakt: Rückkehr auf altes Niveau gelingt zeitweise

Zu Beginn der Woche zeigte sich der Dax nach einem anfänglichen Rückgang nahezu unverändert. Unterstützung von der Wall Street half dem deutschen Leitindex, am Nachmittag zwischendurch das Freitagsniveau zu erreichen. Anleger hielten sich jedoch zurück, angesichts der bevorstehenden Veröffentlichung der Zahlen des US-Halbleiterherstellers Nvidia am Mittwoch.

Der Dax schloss am Montag 0,09 Prozent tiefer bei 18.617,02 Punkten und reflektierte damit die fast zehnprozentige Erholung seit dem Zwischentief Anfang August. Charttechnisch kehrte der Leitindex zu seinem Korrekturtrend zurück, welcher sich aus dem Rekordhoch im Mai und dem Zwischenhoch im Juli ableitet. Auch der MDax verzeichnete einen geringfügigen Rückgang um 0,09 Prozent auf 25.174,14 Punkte.

Die dreiteilige Erholungsphase wurde zu Wochenbeginn durch gemischte Signale vom Ifo-Geschäftsklimaindex unterbrochen. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verschlechterte sich im August weiter, doch blieb der Rückgang hinter den pessimistischeren Erwartungen zurück. "Die Hoffnungen auf einen Aufschwung bleiben bestehen, verschieben sich jedoch zunehmend auf das kommende Jahr", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank.

Börsianer erwarten den nächsten „Härtetest“ für die Märkte am Mittwoch, wenn Nvidia die Quartalszahlen vorlegt. „Viele Anleger gehen fast selbstverständlich davon aus, dass Nvidia die Erwartungen übertrifft“, so die Tradingplattform Etoro. Die Experten sind sich einig, dass die Erwartungen hoch gesteckt sind und Nvidia erneut liefern muss.

Im Dax hielten sich Gewinner und Verlierer die Waage. Vonovia führte mit einem Anstieg um 3,7 Prozent die Gewinnerliste an und erreichte den höchsten Stand seit zwei Jahren. Dies war auf einen Bericht des „Handelsblatts“ zurückzuführen, demzufolge das Unternehmen kurz vor dem Abschluss des Verkaufs seines Pflegebereichs steht.

Auf der Verliererseite fanden sich die vier Dax-Werte, die bisher am besten im Jahr 2024 abgeschnitten hatten. Dazu gehörten Siemens Energy, deren Kurs sich dieses Jahr mehr als verdoppelt hat, Rheinmetall, SAP und MTU. Diese verzeichneten Kursabgaben von bis zu 0,8 Prozent, was auf Gewinnmitnahmen schließen lässt.

Im SDax stiegen die Aktien von Borussia Dortmund um 2,8 Prozent nach ihrem Sieg in der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt. PNE verzeichnete einen noch größeren Gewinn von 4,5 Prozent, nachdem sich die Titel des Windpark-Projektierers von ihrem spekulationsgetriebenen Kurssturz aus der Vorwoche erholten. Das Unternehmen betonte, es gebe keine fundamentalen Gründe für den Rückgang.

Am Devisenmarkt überschritt der Euro zunächst die Marke von 1,12 US-Dollar, fiel jedoch wieder zurück und notierte zuletzt bei 1,1167 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1163 (Freitag: 1,1121) US-Dollar fest, der Dollar kostete somit 0.8958 Euro.

Die Umlaufrendite am Anleihemarkt fiel von 2,26 Prozent am Freitag auf 2,24 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,07 Prozent auf 126,33 Punkte, während der Bund-Future um 0,15 Prozent auf 134,26 Punkte nachgab.