24. September, 2024

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Dax trotzt widrigen Umständen: Unicredit bringt Bewegung in Commerzbank-Aktie

Dax trotzt widrigen Umständen: Unicredit bringt Bewegung in Commerzbank-Aktie

Eine zurückhaltende Eröffnung des Dax zeichnet sich ab, nachdem dieser zuletzt auf das niedrigste Niveau seit Mitte August gefallen war. Trotz Unsicherheiten unter Anlegern signalisiert der X-Dax eine positive Tendenz mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 18.304 Punkte vor Handelsbeginn. Auch der EuroStoxx 50 wird moderat höher erwartet.

Mehrere Faktoren hemmen derzeit die Risikofreude: Rezessionssorgen, Zinsunsicherheit und die bevorstehenden Wahlen in den USA. Besonders im Fokus stehen die US-Verbraucherpreise, die am Mittwoch veröffentlicht werden und maßgeblich den Zinskurs der Federal Reserve beeinflussen könnten. Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners schätzt, dass die Inflationsrate auf den niedrigsten Stand seit dem ersten Quartal 2021 fallen könnte, was bedeutende Implikationen für eine mögliche Leitzinssenkung im September haben könnte.

Währenddessen lieferten sich die US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump ein hitziges TV-Duell. Beide Seiten hoben laut Experten der UBS die Schwächen des jeweils anderen hervor und wichen gezielten Fragen aus.

Im deutschen Markt steht die Commerzbank mit zwei wichtigen Nachrichten im Rampenlicht. Die italienische Großbank Unicredit sicherte sich einen bedeutenden Anteil von 9 Prozent am deutschen Finanzinstitut, nachdem der Bund einen Teil seiner Commerzbank-Aktien an die Italiener verkauft hatte. Diese Entwicklung könnte Übernahmespekulationen weiter anheizen.

Darüber hinaus kündigte Commerzbank-Chef Manfred Knof seinen Rücktritt für Ende 2025 an, trotz des erfolgreichen Konzernumbaus und eines Rekordgewinns im letzten Jahr. Die Aktien der Commerzbank stiegen daraufhin auf der Handelsplattform Tradegate um gut sieben Prozent.

In weiteren Unternehmensnachrichten bereitet der Ölkonzern Adnoc laut 'Financial Times' konkret eine Offerte für den Kunststoffhersteller Covestro vor, was die Covestro-Anteilsscheine um mehr als drei Prozent steigen ließ.

Der Biokraftstoff-Hersteller Verbio hingegen zeigte sich vorsichtig für das neue Geschäftsjahr, was einen fast vierprozentigen Kursverlust auf Tradegate zur Folge hatte. Positive Nachrichten gab es dagegen von Stratec: Nach einer Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg stiegen die Aktien um vier Prozent, da Analyst Odysseas Manesiotis optimistisch über die Umsatzentwicklung des Unternehmens im In-vitro-Diagnostik-Segment sprach.