Trotz erwarteter Turbulenzen am Freitag zeichnet sich für den Dax eine erfreuliche Wochenbilanz ab. Prognosen des Brokers IG deuten wenige Stunden vor Handelsbeginn auf ein Minus von 0,9 Prozent hin, das den Index auf 23.208 Punkte drücken könnte. Nichtsdestotrotz bleibt dank bisheriger Rekordmarken und trotz mancher Schwankungen ein Wochenplus von 2,9 Prozent bestehen. Das Rekordhoch des Dax wurde am Vortag auf beeindruckende 23.475 Punkte geschraubt, nachdem zum Wochenbeginn bereits die 23.000er-Marke geknackt wurde.
Für Unruhe könnte der bevorstehende Freitag sorgen, wenn in den USA die Arbeitsmarktdaten verkündet werden. Dem Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners zufolge rechnet man mit einem moderaten Stellenzuwachs und einer stabil gebliebenen Arbeitslosenquote. Doch das Augenmerk der Anleger dürfte ebenso stark auf der Entwicklung der Löhne liegen. Ein anhaltend starkes Lohnwachstum könnte die US-Notenbank Fed noch länger von Zinssenkungen abhalten, analysierte Altmann.
Parallel dazu erlebte die Nasdaq am Vorabend einen empfindlichen Rückschlag, was bei den vertretenen Technologiewerten Spuren hinterließ. Der Nasdaq-100-Index fiel erstmals seit März 2023 unter die 200-Tage-Linie, was aus charttechnischer Sicht bedenklich ist. Auf politischer Ebene hat US-Präsident Donald Trump im Handelskonflikt mit Kanada und Mexiko einen Schritt zurückgemacht und die Zölle für Waren aus diesen Ländern vorerst ausgesetzt, wenn sie dem nordamerikanischen Freihandelsabkommen entsprechen.