14. November, 2024

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Dax trotzt Schwankungen: Siemens Energy an der Spitze

Dax trotzt Schwankungen: Siemens Energy an der Spitze

Der deutsche Leitindex Dax hat sich am Mittwoch nur knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 19.000 Punkten gehalten und schloss mit einem leichten Rückgang von 0,16 Prozent bei 19.003,11 Punkten. Auch der MDax, welcher mittelgroße Unternehmen umfasst, verbuchte einen Rückgang um 0,80 Prozent auf 26.239,67 Punkte.

Laut Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets verlagern Investoren weltweit nach der Wahl von Trump zum US-Präsidenten ihr Kapital stark in amerikanische Unternehmen, was Druck auf europäische Aktienmärkte ausübt. Die Entwicklung des US-Leitindexes Dow Jones Industrial könnte im weiteren Verlauf zeigen, ob die aktuelle Dax-Situation von vorübergehender Natur ist.

Der EuroStoxx 50 sowie die Börsen in Zürich und London zeigten zur Wochenmitte nur geringe Bewegungen. Währenddessen legte der New Yorker Leitindex Dow Jones um 0,4 Prozent zu. Demgegenüber gab der Nasdaq 100 geringfügig nach.

Herausragender Gewinner im Dax war Siemens Energy mit einem atemberaubenden Kursplus von 19 Prozent, was einer beeindruckenden Vervierfachung seit Jahresbeginn gleichkommt. Der deutliche Kursanstieg wurde durch positive Geschäftszahlen und ambitionierte mittelfristige Unternehmensziele beflügelt. Analyst Akash Gupta von JPMorgan bewertet die Aktie trotz des Höhenflugs als nicht überbewertet.

Auf Platz zwei folgte RWE mit einem Anstieg von über 6 Prozent, getrieben durch optimistische Gewinnprognosen und geplante Aktienrückkäufe im Wert von 1,5 Milliarden Euro. Analyst Alberto Gandolfi von Goldman Sachs betonte die aktienfreundliche Mittelverwendung durch Investitionskürzungen.

Im SDax stach Auto1 mit einem Plus von über 13 Prozent hervor. Der Online-Autohändler verzeichnete Fortschritte bei der Ergebnisverbesserung, was von Analysten und durch angehobene Jahresziele honoriert wurde.

Im Gegensatz dazu verlor Porsche SE als Schlusslicht im Dax 6,2 Prozent und fiel auf den tiefsten Stand seit April 2020. Ein Gewinneinbruch in der Autobranche, insbesondere bei Volkswagen, belastet das Unternehmen erheblich. Dennoch hält Porsche SE an ihren Jahreszielen fest. Ähnlich negativ erging es RTL im MDax, das nach enttäuschenden Quartalszahlen um 14 Prozent fiel. Der schwache Werbemarkt hinterlässt weiter Spuren, was sich auch auf den Konkurrenten ProSiebenSat.1 im SDax mit einem Rückgang von 6,6 Prozent auswirkte.

Der Euro fiel auf das Niveau von vor einem Jahr und wurde zuletzt bei 1,0566 US-Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0629 Dollar festgesetzt.