Das Börsenjahr 2024 für den Dax war von beeindruckenden Höhen und enttäuschenden Tiefen geprägt. Trotz eines leichten Rückgangs in den letzten Handelstagen, konnte der Index mit einem Plus von rund 19 Prozent das Jahr beschließen. Die Höhenflüge einiger Unternehmen standen dabei im Fokus, während andere mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert waren.
Siemens Energy avancierte 2024 zum strahlenden Sieger des Dax. Nach einem schwierigen Vorjahr gelang dem Energietechnikkonzern eine massive Aufholjagd. Angetrieben durch eine starke Nachfrage im Netz- und Gasbereich, konnte Siemens Energy die Schwächen im Windkraftsektor ausgleichen und freut sich auf ein positives neues Geschäftsjahr, während es ehrgeizige Ziele bis 2027/28 formuliert hat.
Rheinmetall ritt auf der Welle steigender Wehrausgaben infolge geopolitischer Spannungen. Die Rüstungsbranche erlebte einen Boom, der dem Unternehmen weiteres Wachstumspotential eröffnete. Bis 2027 soll der Umsatz auf beeindruckende 20 Milliarden Euro ansteigen, bei einer ebenfalls wachsenden Gewinnmarge.
SAP setzte seinen Erfolgskurs ebenfalls fort. Der Schwerpunkt auf das stetig zunehmende Cloudgeschäft zahlte sich aus, und trotz leicht rückläufiger Softwarelizenzen überraschte das Unternehmen positiv. Eine Herausforderung stellt jedoch die Regulierung im Dax dar, die Anpassungen erforderlich machen könnte, ähnlich wie es Linde vor einiger Zeit erlebte.
Auf der Seite der Verlierer zeigte sich Brenntag mit einem Rückgang von 30,5 Prozent. Der Chemikalienhändler kämpfte mit starker Konkurrenz und Preisdruck. Auch Sartorius musste Rückschläge verkraften, doch trotz schwächelnder Märkte, insbesondere in China, zeigten erste Restrukturierungen Erfolge.
Bayer bleibt hingegen in schwerem Fahrwasser, belastet durch anhaltende US-Rechtsstreitigkeiten und schwaches Agrargeschäft. Die Zukunft des Konzerns im Jahr 2025 scheint von der Lösung der juristischen Probleme in den USA abzuhängen.