Die Anleger scheinen nach dem mehr als 1000 Punkte starken Anstieg innerhalb von drei Wochen etwas kürzerzutreten. Vor dem Xetra-Start zeichnet sich ein leichtes Minus ab: Der deutsche Leitindex wird vom Broker IG um 0,1 Prozent tiefer auf 15.733 Punkte taxierte. Trotzdem bleibt der Dax über seinem 200-Tage-Durchschnitt, der für charttechnisch orientierte Investoren als langfristiger Indikator dient.
Seit Ende Oktober legte der Leitindex um mehr als sieben Prozent zu, da die Anleger hoffen, dass der Höhepunkt der Zinserhöhungen erreicht ist und bald Zinssenkungen in Betracht gezogen werden könnten. In dieser Hinsicht sind die jüngsten Durchbrüche für den Dax von Bedeutung, da sie als chart- und markttechnisch wegweisende Signale für den Rest des Jahres angesehen werden können, so der Experte Martin Utschneider von Finanzethos.
Während die Berichtssaison der Unternehmen ihren Höhepunkt bereits hinter sich hat, wird sie am Donnerstag mit den Quartalszahlen von Siemens und einer angepassten Jahresprognose von Hellofresh abgerundet. Ein weiteres Thema, das die Aufmerksamkeit des Finanzmarktes auf sich zieht, ist die Annäherung zwischen den USA und China. Beide Seiten möchte ihre angespannten Beziehungen verbessern und nehmen nach längerer Funkstille die Kommunikation zwischen ihren Streitkräften wieder auf.