Der deutsche Aktienindex Dax gab am Freitag einen moderaten Verlust von 0,27 Prozent hin und sank auf 19.210,81 Punkte. Während des gesamten Handelstages pendelte der Dax innerhalb der Bandbreite des Vortages, wobei die 21-Tage-Linie als kurzfristiger und die 50-Tage-Linie als mittelfristiger Trendindikator seine Entwicklung begrenzten. Trotz dieser Schwankungen bleibt der Mitte Oktober erreichte Rekordstand von 19.674 Punkten in Reichweite.
Die Woche verlief für den Dax insgesamt uneinheitlich, auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen endete mit einem Minus von 0,24 Prozent bei 26.411,07 Punkten. In Europa zeigten sich ebenfalls Negativtrends: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 0,8 Prozent, nachdem er sich am Vortag von einem Dreimonatstief erholt hatte. Die Börsen in Zürich und London verzeichneten ebenfalls Verluste, während der Dow Jones Industrial um 0,7 Prozent und der Nasdaq 100 um 2 Prozent sanken.
Ein Höhepunkt am deutschen Aktienmarkt war der Anstieg der Evotec-Aktie um mehr als 20 Prozent auf 10,47 Euro. Grund dafür war ein Übernahmeangebot der US-Biotechfirma Halozyme Therapeutics von 11 Euro pro Aktie, was zu einem potenziellen Übernahmekampf um das SDax-Unternehmen führen könnte. Zuvor hatte bereits ein starker Wochenbeginn durch den Finanzinvestor Triton für positive Schlagzeilen gesorgt.
Besonders herausragend im Dax waren weiterhin Rheinmetall und Siemens Energy, deren Aktien vor dem Wochenende auf Rekordhöhen stiegen. Rheinmetall hat seinen Wert im Jahr verdoppelt, Siemens Energy gar fast vervierfacht.
Einzelhandelsimmobilien-Spezialist Deutsche Euroshop konnte um 1 Prozent zulegen, nachdem Berenberg-Analyst Kai Klose die positiven Quartalsergebnisse und angehobenen Jahresziele lobte. Auf der anderen Seite verzeichneten Chipwerte Verluste, darunter Infineon mit einem Rückgang von 1,5 Prozent. Schlusslicht im SDax war Süss Microtec mit einem Minus von 5,9 Prozent, während Elmos um 2,2 Prozent sank.
Auch Impfstoffhersteller und Pharmazulieferer mussten Verluste hinnehmen, nachdem der designierte US-Präsident Donald Trump Robert F. Kennedy Jr., einen bekannten Impfskeptiker, als Gesundheitsminister vorgeschlagen hatte. Sartorius fiel um 6 Prozent, Schott Pharma und Gerresheimer verloren im MDax 5,3 beziehungsweise 2,9 Prozent.
Der Euro stabilisierte sich bei 1,0553 US-Dollar, nachdem er zuvor einen 13-Monats-Tiefststand erreicht hatte. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0583 Dollar fest. Der Rentenmarkt erlebte einen Anstieg des Rentenindex Rex um 0,22 Prozent auf 126,01 Punkte, während die Umlaufrendite auf 2,27 Prozent sank.