20. Februar, 2025

Märkte

DAX steigt auf neue Höhen: Anleger trotzen Unsicherheiten

DAX steigt auf neue Höhen: Anleger trotzen Unsicherheiten

Der DAX hat seine beeindruckende Rekordjagd fortgesetzt und dabei eine historische Marke geknackt: Zum ersten Mal übertraf der deutsche Leitindex die Grenze von 22.700 Punkten. Am Montagnachmittag verzeichnete der Index ein Plus von 0,88 Prozent und erreichte damit 22.711,52 Punkte. Auch der MDAX mittelgroßer Unternehmen zeigte Stärke und legte um 1,22 Prozent auf 27.996,33 Punkte zu. Der EuroStoxx 50 der Eurozone erhöhte sich um 0,3 Prozent, bleibt jedoch knapp unter seinem historischen Höchststand zur Jahrtausendwende.

Analysten, darunter Jochen Stanzl von CMC Markets, betonten den Wachstumskurs des DAX trotz politischer Unsicherheiten. Dennoch wird Investoren zur Vorsicht geraten, da kurzfristige Rücksetzer möglich sind, wie auch von Thomas Altmann von QC Partners und Experten der Landesbank Helaba hervorgehoben. Am Montag ignorierten Anleger jedoch weitgehend die Impulsarmut aus Übersee, wo in den USA aufgrund eines Feiertags nicht gehandelt wurde und die asiatischen Märkte träge blieben. Europa hingegen kann seit Jahresbeginn dank überzeugender Unternehmenszahlen und einer aktienfreundlichen Zinspolitik der EZB punkten.

Am deutschen Markt zogen Rüstungsaktien wie Rheinmetall, Hensoldt und Renk besonderes Interesse auf sich. Die positive Resonanz auf der Münchner Sicherheitskonferenz und die Diskussionen in Paris gaben diesen Titeln weiteren Auftrieb. Rheinmetall erfreute sich eines Kursziels von 1.037 Euro durch die Investmentbank Stifel, was weiteres Aufwärtspotenzial von 14 Prozent eröffnen könnte.

Eine Hochstufung der Bank of America trieb den Kurs von Thyssenkrupp um rund 18 Prozent nach oben, basierend auf der verborgenen Rüstungssparte TKMS, die einen bedeutenden Teil des Konzernwerts bildet. Die Aktien von Formycon hingegen erlitten einen Rückschlag von 31 Prozent im SDAX, belastet durch Abschreibungen aufgrund schwieriger Preisverhältnisse in den USA. Im Immobiliensektor sorgten steigende Staatsanleihen-Zinsen für Verluste bei Vonovia, TAG Immobilien und LEG Immobilien, während dieser Trend Aktien von Finanzdienstleistern wie der Deutschen Bank, Munich Re und Hannover Rück unterstützte.