19. September, 2024

Märkte

Dax startet zögerlich in die Woche – Warten auf US-Zinsentscheid

Dax startet zögerlich in die Woche – Warten auf US-Zinsentscheid

Nach den letzten Kursgewinnen zeigte der Dax zu Wochenbeginn eine leichte Schwäche. Die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch und der Mangel an Impulsen sorgten für Zurückhaltung auf dem deutschen Aktienmarkt. Das Börsenbarometer fiel um 0,35 Prozent auf 18.633,11 Punkte. Auch der MDax büßte ein, er sank um 0,54 Prozent auf 25.412,15 Zähler.

Die Marktteilnehmer blicken gespannt auf die kommenden Tage, da erwartet wird, dass die US-Notenbank ihre Zinssenkung bekannt gibt. Derzeit wird eine Senkung um 0,50 Prozentpunkte als wahrscheinlich angesehen, während einige Akteure auf einen kleineren Schritt von 0,25 Prozentpunkten setzen.

Marktexperte Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets kommentierte, dass Ökonomen eher zu einem kleinen Zinsschritt tendieren. Laut den Experten der Commerzbank könnte eine größere Zinssenkung ein Zeichen dafür sein, dass sich die Fed ernsthafte Sorgen um die Wirtschaft macht und möglicherweise zu lange abgewartet hat. Diesen Eindruck wolle die US-Notenbank jedoch vermeiden.

Die Aktien der Deutschen Bank schlossen mit einem Minus von 0,2 Prozent, nachdem sie im Verlauf des Tages bereits 2,5 Prozent verloren hatten. Bloomberg zufolge prüft die Deutsche Bank „Optionen“ für eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit. Auch der Kauf der restlichen Commerzbank-Beteiligung des Staates stehe zur Diskussion.

An der Spitze des MDax legten die Aktien der RTL Group um fast drei Prozent zu. Händler verwiesen darauf, dass Entertainer Stefan Raab für den Streamingdienst RTL+ eine neue Show plant. Raabs „Final Fight“ gegen die Ex-Profiboxerin Regina Halmich sorgte in der werberelevanten Zielgruppe für hohe Einschaltquoten.

Vossloh-Aktien stiegen um 2,3 Prozent, nachdem der Schienen- und Verkehrstechnikkonzern von der Deutschen Bahn Großaufträge erhalten hatte. Diese beinhalten sowohl korrektive Instandhaltungen als auch präventive Maßnahmen durch Hochgeschwindigkeitsschleifen.

Der EuroStoxx 50, der europäische Leitindex, gab um 0,34 Prozent auf 4.827,63 Punkte nach. Die Schweizer Börse zeigte sich ebenfalls leicht schwächer, während der britische FTSE 100 kaum verändert schloss. In den USA legte der Dow Jones Industrial moderat zu.

Die Aussicht auf eine Zinssenkung drückte den US-Dollar, während der Euro auf 1,1118 Dollar stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1126 Dollar fest, verglichen mit 1,1081 Dollar am Freitag. Der Dollar kostete damit 0,8987 Euro.

Am deutschen Rentenmarkt gaben die Anleihen nach, der Rentenindex Rex fiel um 0,18 Prozent auf 127,20 Punkte. Die Umlaufrendite stieg von 2,12 Prozent auf 2,14 Prozent. Der Bund-Future gewann zuletzt 0,20 Prozent auf 135,05 Punkte.