Der Dax geht freundlich in den ersten Handelstag des neuen Jahres. Nach der eher richtungslosen Zeit rund um Weihnachten bewegt sich der deutsche Leitindex zum Start des Handels auf dem oberen Ende der vorherigen Handelsspanne. Diese reichte in den letzten zwei Wochen von etwa 16.600 bis 16.800 Punkten. Der vorbörsliche Indikator X-Dax liegt eine Stunde vor dem Xetra-Handel bei 16.800 Punkten, was einem Plus von 0,3 Prozent entspricht.
Trotz dieser leichten Kursgewinne wird der Handel voraussichtlich ruhig verlaufen, da es zunächst wenig Nachrichten gibt, die den Markt bewegen könnten. Neue Impulse aus New York werden erst im Laufe des Tages erwartet, nachdem dort aufgrund der Neujahrspause bisher wenig geschehen ist. Die Vorgaben aus Asien sind hingegen eher negativ, mit Kursverlusten in Hongkong. Als Grund hierfür wird angeführt, dass sich die Stimmung in Chinas Industriebetrieben laut staatlichem Indikator entgegen den Erwartungen der Experten weiter eingetrübt hat. Der Caixin-Index hingegen, der sich auf kleinere und private Unternehmen konzentriert, hat überraschenderweise eine Aufhellung verzeichnet.
Ein weiterer Faktor, der für einen ruhigen Jahresauftakt spricht, ist die Tatsache, dass viele Marktteilnehmer erfahrungsgemäß erst später im Januar aus dem Urlaub zurückkehren. Angesichts der starken Rallye im letzten Jahr, in dem der Dax um rund 20 Prozent zulegte und somit das zweitbeste Jahr seit 2013 war, wird jedoch kein ähnlich starker Start wie 2023 erwartet. Analyst Thomas Altmann von QC Partners betonte kürzlich, dass die jüngsten Kursgewinne von Aktien und Anleihen einem 'Realitätscheck' im neuen Jahr unterzogen werden müssten.
Auch im Hinblick auf einzelne Aktien bleibt die Lage am ersten Handelstag des Jahres 2024 ruhig. Die Papiere der Lufthansa werden voraussichtlich fallen, nachdem die Investmentbank Citigroup zum Verkauf geraten hat. Auf der vorbörslichen Handelsplattform Tradegate verzeichneten die Lufthansa-Aktien einen Rückgang von zwei Prozent.