29. November, 2024

Märkte

Dax stagniert nach Kursgewinnen – Nebenwerte im Rampenlicht

Dax stagniert nach Kursgewinnen – Nebenwerte im Rampenlicht

Nachdem der Dax am Vortag mit Kursgewinnen geglänzt hatte, verharrte der deutsche Leitindex am Freitag mit 19.427,79 Punkten auf dem Niveau des vorherigen Schlusskurses. Auf Wochensicht deutet sich dennoch ein kleines Plus an. Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets betont, dass das Jahresendgeschäft grundsätzlich gut aussieht, jedoch ein Wochenschlusskurs über 19.300 Punkten erforderlich sei, um den Startschuss für eine Weihnachtsrallye zu setzen.

Das aktuelle Marktumfeld werde laut Stanzl von der Währungsseite unterstützt, da die Schwäche des Euro dem deutschen Aktienmarkt Rückendeckung bietet. In der Vergangenheit hat eine schwache Heimatwährung den Export förderlich beeinflusst. Während der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen am Freitag fast unverändert bei 26.234,32 Zählern verharrte, zeigte auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kaum Bewegung.

Im Fokus standen vor allem die Aktien in den hinteren Reihen der Börse. Die Titel von Norma verzeichneten einen rasanten Anstieg um knapp 18 Prozent und nahmen damit die Führung im SDax ein. Der Verbindungstechnikhersteller plant, seine Sparte für das Wassermanagement zu verkaufen, um sich verstärkt auf die allgemeine Industrie und die Autozulieferung zu konzentrieren – eine Entscheidung, die von der Investmentbank Oddo BHF als "Big News" bezeichnet wurde.

Eine Kaufempfehlung beflügelte die Kion-Aktien, die um vier Prozent zulegten und sich damit an die Spitze des MDax setzten. Bank of America-Analyst Tore Fangmann ist optimistisch bezüglich der steigenden Nachfrage nach Logistik und Lagerautomatisierung. Ebenfalls erfreulich zeigten sich die Jungheinrich-Aktien, die um fast ein Prozent anstiegen, nachdem Fangmann sie von "Underperform" auf "Neutral" hochgestuft hatte.

Im Dax verbuchten die MTU-Aktien einen Anstieg von 1,6 Prozent. Die positiven Unternehmensziele für 2025, insbesondere der Zielkorridor für das bereinigte operative Ergebnis, wurden von Jefferies-Analystin Chloe Lemarie gelobt. MTU dürfte mit seiner traditionell konservativen Planung bei den Anlegern punkten.