23. September, 2024

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Dax stabilisiert sich nach Verlusten – Übernahmespekulationen treiben Commerzbank-Aktie

Dax stabilisiert sich nach Verlusten – Übernahmespekulationen treiben Commerzbank-Aktie

Nach einem verlustreichen Vortag konnte sich der Dax am Mittwoch stabilisieren. Investoren verhielten sich übervorsichtig im Vorfeld der bevorstehenden Verbraucherpreisdaten aus den USA und den Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank Fed. Eine Ausnahme bildete die Aktie der Commerzbank, die aufgrund von Übernahmespekulationen durch Unicredit zweistellig zulegen konnte.

Zur Mittagszeit lag der deutsche Leitindex mit 0,13 Prozent bei 18.290,57 Punkten leicht im Plus. Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen stieg um 0,64 Prozent auf 25.359,96 Punkte. Europäische Börsenindizes bewegten sich zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten.

Trotz der Voraussicht von Zinssenkungen durch die EZB und die Fed herrscht an den Börsen allgemein Vorsicht. Experten der Helaba betonen, dass die Anleger zunächst die August-Daten zu den Verbraucherpreisen in den USA abwarten, um eventuell Rückschlüsse auf die kommenden Zinsschritte der Fed zu ziehen. „Die Datenlage ist gemischt und die Hoffnung, dass der US-Arbeitsmarktbericht letzten Freitag Klarheit darüber bringt, hat sich nicht erfüllt“, erklärten sie.

Bei den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt stand die Commerzbank-Aktie im Fokus. Spekulationen über eine Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit trieben den Börsenwert der Commerzbank um fast 18 Prozent auf rund 17,5 Milliarden Euro nach oben. Unicredit hält bereits neun Prozent an dem viertgrößten deutschen Finanzinstitut und will bei den Aufsichtsbehörden die Genehmigung für einen Anteil von über 9,9 Prozent beantragen.

Zusätzlich löste die Ankündigung, dass Vorstandschef Manfred Knof die Commerzbank Ende 2025 verlassen wird, Spekulationen über seine Nachfolge aus. Finanzchefin Bettina Orlopp gilt als starke Kandidatin für den Posten.

Auch die Aktie von Covestro entwickelte sich positiv und stieg um 1,5 Prozent. Ein Artikel der „Financial Times“ berichtete, dass das staatliche Ölunternehmen Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten noch in diesem Jahr eine offizielle Offerte für den Kunststoffkonzern vorlegen könnte.

Im MDax gehörten Kion und Hellofresh zu den gefragtesten Werten. Kion profitierte von einem positiven Analystenkommentar und stieg um 2,6 Prozent. Hellofresh sprang um fast 13 Prozent hoch, nachdem CEO Dominik Richter Aktien des Unternehmens im Wert von rund 10 Millionen Euro erwarb. Zudem nannte die US-Bank Morgan Stanley Hellofresh in einer aktuellen Studie als einen der bevorzugten Werte im E-Commerce-Bereich.