Der Dax zeigt sich am Freitag mit einem leichten Aufwärtsimpuls und wird voraussichtlich mit einem Plus von 0,2 Prozent den Handel bei 19.181 Punkten eröffnen. Auch der EuroStoxx 50 folgt diesem Trend und verzeichnet ähnliche Zuwächse. Auf Wochensicht bleibt der Dax jedoch in der Verlustzone, was den bisherigen November trotz jüngster Zugewinne eher durchwachsen erscheinen lässt. Die Analysten der Helaba sehen keinen Grund für übermäßigen Optimismus und mahnen zur Vorsicht, da geopolitische Risiken, insbesondere eine mögliche Eskalation des Ukraine-Konflikts, weiterhin an den Nerven der Marktteilnehmer zerren.
Positive Vorgaben aus den USA stützen die Stimmung, wo die Indizes nach Handelsschluss in Europa ihre Gewinne weiter ausbauen konnten. In Asien zeigt sich ein gemischtes Bild: Viele Märkte verzeichneten Gewinne, während sich die Anleger in China zurückhaltend zeigten und auf staatliche Konjunkturmaßnahmen warten. Derzeit beflügelt der sogenannte "Trump-Trade-Modus" die Börsen, ausgelöst durch die Rückkehr von Donald Trump in das Präsidentenamt der USA. Diese Entwicklung nährt Hoffnungen auf Steuersenkungen und Deregulierung, was die Nachfrage nach US-Aktien ankurbelt. Auch Bitcoin rückt in den Fokus und strebt die 100.000 US-Dollar-Marke an, beflügelt vom neu entfachten Optimismus.
Für den heutigen Freitag steht eine eher ruhige Agenda bevor, wichtige Wirtschafts- und Unternehmensdaten sind nicht zu erwarten. Dennoch sorgt eine Kaufempfehlung der Berenberg Bank für Bewegung: Die Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag verzeichneten vorbörslich auf Tradegate einen Anstieg um 3 Prozent. Nach einem schwierigen Jahr sehen Experten hier eine günstige Gelegenheit zum Einstieg.