Der deutsche Aktienmarkt setzt zum Start in die zweite Handelswoche des neuen Jahres seine seit Mitte Dezember laufende Konsolidierung fort. Der Dax wird laut Broker IG rund zwei Stunden vor dem Auftakt rund 0,1 Prozent tiefer auf 16.574 Punkte taxierte.
Zu Beginn des Jahres war der deutsche Leitindex nochmals kurz in Richtung des Rekordhochs von knapp über 17.000 Punkten von Mitte Dezember gestiegen, doch die Luft war schnell wieder raus. Grund für die Konsolidierung der vergangenen Wochen sind gedämpfte Zinssenkungserwartungen. Vor allem in den USA galten rasche Leitzinssenkungen bei vielen Investoren fast schon als gesetzt. Doch mittlerweile besteht mehr Unsicherheit in puncto Zinspfad. Auch ein nur auf den ersten Blick starker US-Arbeitsmarktbericht sowie eine überraschend deutliche Eintrübung der Stimmung im US-Dienstleistungssektor am Freitag konnten diese Unsicherheit nur bedingt verringern.
Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank betont die Bedeutung der US-Inflationsdaten, die in dieser Woche veröffentlicht werden sollen. Es wird erwartet, dass sie weitere Hinweise auf den Zinspfad der US-Notenbank Fed geben könnten. Allerdings warnt Praefcke davor, deutliche Signale auf eine baldige Zinssenkung zu erwarten. Die Inflation in den USA geht tendenziell weiter zurück, aber nicht sehr schnell, wie Experten betonen.
In Deutschland richten sich die Blicke am Montag auf die Industriedaten.
Experten geben trotz der aktuellen Konsolidierung ein wenig Hoffnung. Einige Indikatoren sind bereits in den überverkauften Bereich gefallen und könnten bald Kaufsignale generieren oder haben dies bereits getan, so Marktexperte Christoph Geyer. Allerdings zeigt die saisonale Statistik noch keine nachhaltige Aufwärtsbewegung an. Eine solche dürfte erst ab Ende März zu erwarten sein. Kurzfristig ist dennoch nicht mit einem weiteren Abrutschen des Dax zu rechnen.