Der deutsche Leitindex Dax hat seine beeindruckende Aufwärtsbewegung auch nach der jüngsten Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) fortgeführt. Der erwartete Schritt der EZB, den Leitzins im Euroraum zum fünften Mal seit dem Sommer 2024 zu senken, brachte keine Überraschungen mit sich. Dennoch schob der Dax seine historische Bestmarke auf nunmehr 21.732 Punkte. Auch die Ausführungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde fanden keinen störenden Einfluss auf die Euphorie der Märkte. Bereits vor der Verkündung des Zinsentscheids hatte der Dax in bisher unerforschte Höhen über 21.700 Punkte vorgestoßen und schloss mit einem Anstieg von 0,41 Prozent bei 21.727,20 Punkten. Damit verbucht der Leitindex bereits im Januar ein Plus von mehr als neun Prozent. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets sieht zwar das nächste Ziel nahe der runden Marke von 22.000 Punkten, warnt jedoch vor den Herausforderungen auf diesem Weg. Noch dynamischer zeigte sich die zweite Reihe der deutschen Börse, der MDax, der vom Nachholbedarf profitiert. Während der Dax 2024 stark gestiegen war, hatte der MDax Rückschläge hinnehmen müssen und blieb bisher hinter dem Leitindex zurück. Am Donnerstag zog der Index der mittelgroßen Werte um 1,98 Prozent auf 26.732,51 Punkte an.