18. September, 2024

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Dax setzt Erholung fort – Autowerte und Technologiewerte im Aufwind

Dax setzt Erholung fort – Autowerte und Technologiewerte im Aufwind

Der deutsche Leitindex Dax setzte am Freitag seine jüngste Erfolgsgeschichte fort und konnte um 0,52 Prozent auf 18.613,77 Punkte zulegen. Auch das wöchentliche Ergebnis kann sich mit einem Plus von 1,7 Prozent sehen lassen. Getrieben wurde die positive Stimmung vor allem durch die bevorstehende Zinssenkung der US-Notenbank Fed, die Anleger dazu motivierte, insbesondere Technologiewerte zu akquirieren. „Die Aktienkurse steigen auf breiter Front, da Anleger im Vorfeld der mit großer Spannung erwarteten Zinssenkung der US-Notenbank Fed nächste Woche die Tiefstkurse der Technologiewerte kauften“, kommentierte die Commerzbank. Auch die Europäische Zentralbank hatte am Vortag eine erwartete Zinssenkung bekannt gegeben. Laut Jochen Stanzl, Marktanalyst bei CMC Markets, seien Zinssenkungen ohne Anzeichen einer Rezession ein Gewinn, da sie das Gewinnwachstum der Unternehmen fördern, ohne die Konjunktur abzubremsen. Sollten sich jedoch Rezessionssignale mehren, würde die Unsicherheit steigen und die Forderungen nach weiteren Zinssenkungen lauter werden. Die Fed könnte sich trotz hartnäckiger Inflation im Dienstleistungssektor allerdings genötigt sehen, vorsichtiger zu agieren. Auch der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen legte am Freitag um 0,54 Prozent auf 25.370,48 Punkte zu, während der EuroStoxx 50 um 0,34 Prozent kletterte. Europaweit und in Deutschland verzeichneten insbesondere Autowerte eine deutliche Erholung. Mercedes-Benz, Volkswagen (VW) und BMW stiegen zwischen 1,6 und 2,6 Prozent. Der Herstellerverband ACEA drängt auf eine Lockerung der Emissionsziele für 2025, da diese als Bedrohung für die Branche wahrgenommen werden. Analystenkommentare sorgten für besonders beeindruckende Kurssprünge. So verzeichnete der Gesundheitskonzern Fresenius an der Dax-Spitze ein Plus von über drei Prozent. „Die Medizin beginnt zu wirken“, betonte JPMorgan-Analyst David Adlington. Mit dem vierten Quartal in Folge, in dem die Bad Homburger die Erwartungen übertrafen und den Gewinnrückgang stoppten, liegen sie auch bei den Einsparungen über Plan. Im SDax zählten die Anteilsscheine des Maschinen- und Anlagenbauers Dürr zu den größten Gewinnern mit einem Sprung von gut fünf Prozent. Kaufempfehlungen von der britischen Bank HSBC und dem Analysehaus Kepler Cheuvreux kurbelten die Kursentwicklung an. Laut Kepler-Studie rechtfertigen eine Marktstabilisierung, Selbstoptimierungsmaßnahmen und eine Neuausrichtung des Portfolios eine Neubewertung der Aktien. Auch die erholten Auftragseingänge bei Dürrs Holzverarbeitungstochter Homag wurden als Kurstreiber identifiziert.