08. September, 2024

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DAX schließt richtungslos – BASF und Mercedes-Benz enttäuschen

DAX schließt richtungslos – BASF und Mercedes-Benz enttäuschen

Der DAX zeigte zum Wochenausklang keine klare Richtung und legte marginal um 0,09 Prozent auf 18.315,21 Punkte zu. In der Gesamtschau der Woche steuert der deutsche Leitindex auf ein Plus von 0,8 Prozent zu, trotz der Belastungen durch den Kursrutsch im US-Technologiesektor. Nach einem starken Wochenstart geriet der DAX ab Mittwoch unter Druck.

Auch der MDax zeigte sich am Freitag versöhnlich und stieg um 0,39 Prozent auf 25.048,94 Punkte. Der EuroStoxx 50 konnte sich ebenfalls verbessern und legte um 0,65 Prozent zu.

Die Helaba richtete den Blick der Anleger auf den PCE-Kerndeflator, dem bevorzugten Inflationsmaß der US-Notenbank Fed, der gemeinsam mit den US-Konsumausgaben am frühen Nachmittag veröffentlicht wurde. Helaba-Experten erwarten keine stärkeren Impulse gegen die aktuellen Zinssenkungserwartungen und gehen nicht davon aus, dass die Fed bereits diesen Mittwoch eine Zinswende einleiten wird. Eine Senkung im September bleibt jedoch möglich.

Am Freitag setzte sich die Berichtssaison in Deutschland fort, darunter mit den Quartalszahlen der Dax-Konzerne BASF und Mercedes-Benz. Die BASF-Aktien verzeichneten als Schlusslicht einen Rückgang um 2,4 Prozent und erreichten zeitweise den tiefsten Stand seit über 6 Monaten. Grund hierfür waren ein überraschender Umsatzrückgang und ein operativer Gewinn, der hinter den Erwartungen zurückblieb. Besonders die schwache Ergebnisentwicklung im Bereich Agricultural Solutions belastete die Bilanz.

Mercedes-Benz erlebte nach frühen Kursverlusten ein kleines Plus von 0,6 Prozent. Der Autobauer musste jedoch seinen Ausblick für die Profitabilität der Pkw-Sparte angesichts einer Nachfrageflaute in China zurückschrauben. Ein Analyst sprach von einem insgesamt ernüchternden Quartalsbericht, obwohl der Konzernausblick bestätigt wurde.

Demgegenüber kletterten die Aktien von Rheinmetall um 2,9 Prozent, nachdem ein lukrativer Auftrag für Mörsermunition aus der Schweiz bekannt wurde. Hensoldt, ebenfalls im Rüstungssektor tätig, konnte sich über ein Plus von 1,1 Prozent freuen, wenngleich das Finanzergebnis belastet blieb.

Traton, die Nutzfahrzeugholding von Volkswagen, steigerte trotz geringerer Absätze Umsatz und operativen Gewinn, was die Aktie um 2,3 Prozent nach oben trieb. Am Ende des MDax-Index standen jedoch Thyssenkrupp-Aktien mit einem Verlust von über 7 Prozent nach einer pessimistischen Prognose für das laufende Geschäftsjahr.

Wacker Chemie verzeichnete nach einigen Schwankungen einen Rückgang von 0,7 Prozent. Während die Entwicklung der Polysilizium-Sparte positiv überraschte, bemängelten Analysten den schwachen freien Mittelzufluss.