Nach einem vielversprechenden Wochenstart setzt der Dax seine Erholung mit einem leichten Anstieg von 0,37 Prozent auf 19.394,84 Punkte fort, was auf einen dritten Gewinntag in Folge hindeutet. Der MDax verzeichnete ebenfalls ein Plus von 0,51 Prozent und der EuroStoxx 50 legte um 0,5 Prozent zu. Die internationalen Börsenimpulse sorgten für positive Aussichten.
Thomas Altmann von QC Partners stellt die Frage, ob die aktuellen Entwicklungen als kurze Verschnaufpause oder mögliche Trendwende anzusehen sind, nachdem der Dax letzte Woche erstmals nach vier Verlustwochen wieder zunahm. Dies könnte ein guter Start für eine potenzielle "Weihnachtsrally" sein. Unterdessen könnte die Nominierung von Scott Bessent als US-Finanzminister durch Donald Trump beruhigend wirken, da er einen versöhnlichen Kurs bezüglich Zöllen und der Dollarschwankungen einschlägt.
Der Dax zeigt sich technisch stabil und erholt, notiert über den relevanten 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien und signalisiert somit weiteres Gewinnpotenzial. Auf Unternehmensseite gab es jedoch Spannungen: Die Commerzbank-Aktien fielen um 5,5 Prozent am Dax-Ende, da Unicredit ein unabhängiges Übernahmeinteresse an Banco BPM anstelle der deutschen Bank zeigte. Die Übernahmepläne stießen ohnehin auf Widerstand der deutschen Regierung, berichtet Finanzminister Jörg Kukies.
In den Schlagzeilen stand auch DHL, dessen Frachtflugzeug in Litauen verunglückte, jedoch ohne größeren Einfluss auf die Aktien, die nur um 0,3 Prozent sanken. Sicherheitsbehörden äußerten bereits früher Bedenken über potenzielle Risiken mit Frachtgut. Zudem sackten die Renk-Aktien nach Bekanntgabe eines Führungswechsels um 5 Prozent ab, wobei der Aufsichtsratswechsel als eine unerwartete Überraschung aufgenommen wurde.