28. Oktober, 2024

Märkte

Dax ohne klare Richtung – Autosektor unter Druck

Dax ohne klare Richtung – Autosektor unter Druck

Der deutsche Leitindex Dax zeigte sich am Montag unentschlossen. Nach einem zuversichtlichen Start und zwischenzeitlichen Verlusten stagnierte der Dax am Nachmittag bei 19.465,13 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte legte hingegen um 0,32 Prozent zu und erreichte 27.345,52 Punkte. Auch der EuroStoxx 50, das Barometer der Eurozone, konnte ein leichtes Plus von 0,11 Prozent verbuchen und stand bei 4.948,42 Zählern. Die anfängliche Erleichterung der Investoren über die ausgebliebene Eskalation im Nahostkonflikt wich zunehmend einer vorsichtigen Zurückhaltung. Der Dax hat sich kürzlich von den Gewinnmitnahmen nach einem Rekordhoch erholt. Dies, gepaart mit der Erwartung wichtiger Konjunkturdaten und Quartalsberichte großer Unternehmen, sorgt für eine verhaltene Marktstimmung. Zusätzlich blicken Investoren gespannt auf die bevorstehenden Wahlen in den USA Anfang November. Reise- und Freizeitanbieter sowie Luxusmarken profitierten von der Stabilität im Nahen Osten. Im MDax verzeichneten Aktien von Fraport, Tui und Lufthansa Kurszuwächse zwischen 1,6 und 2 Prozent und erfreuten sich bei den Anlegern besonderer Beliebtheit. Dagegen belasten negative Schlagzeilen den Autosektor. Volkswagen plant laut Betriebsrat die Schließung mehrerer Werke in Deutschland und den Abbau von zehntausenden Arbeitsplätzen, was zu einem Kursverlust von 1,6 Prozent führte. Auch die Aktien von Mercedes-Benz und BMW verzeichneten deutliche Rückgänge. Besonders hart traf es die Porsche AG, deren Papiere am Dax-Ende um 5 Prozent einbrachen, nachdem enttäuschende Neunmonatszahlen veröffentlicht wurden. Auch die Medizintechnik-Unternehmen Siemens Healthineers und Carl Zeiss Meditec mussten Abschläge von 2,5 beziehungsweise 1,2 Prozent hinnehmen, beeinflusst durch schwache Quartalszahlen von Philips, deren Aktien um fast 18 Prozent nachgaben. Wacker Chemie gehörte im MDax mit einem Minus von 2,4 Prozent zu den Verlierern des Tages, enttäuschte im abgelaufenen Quartal die Erwartungen, hielt aber an der Jahresprognose fest. Der Euro zeigte sich mit einem Kurs von 1,0816 US-Dollar robust. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt bei 1,0825 Dollar festgelegt. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 2,24 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,05 Prozent auf 126,30 Punkte stieg. Der Bund-Future gewann 0,38 Prozent hinzu und steht bei 133,35 Zählern.