14. Januar, 2025

Märkte

Dax nähert sich kritischer Marke: Unsichere Zeiten an den Börsen

Dax nähert sich kritischer Marke: Unsichere Zeiten an den Börsen

Der deutsche Leitindex Dax zeigte zu Wochenbeginn eine besorgniserregende Entwicklung, als er sich der psychologisch wichtigen Marke von 20.000 Punkten annäherte. Bedingt durch eine Mischung aus Sorgen um Zölle, Zinsen und Inflation, fiel der Index am Montag um ein halbes Prozent auf 20.113 Punkte. Dabei war der Abstand zu der bedeutenden Schwelle zwischenzeitlich auf nur noch 25 Punkte geschrumpft, was die Nervosität der Anleger widerspiegelt.

Analog dazu verzeichnete der MDax am Montag einen deutlich stärkeren Rückgang von 1,29 Prozent auf 25.044 Punkte, was seine schwächere Entwicklung im Vergleich zum Dax fortsetzt. Während der Leitindex im bisherigen Jahresverlauf ein moderates Plus verzeichnen kann, hat der MDax in diesem Jahr bereits über zwei Prozent eingebüßt. Auch der EuroStoxx 50 in der Eurozone schloss mit einem Minus von 0,7 Prozent. Die US-Börsen vermittelten ein ähnliches Bild mit weiter fallenden Kursen.

Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA lieferten weiteren Grund zur Sorge, da sie die Erwartungen auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed dämpften. Donald Trumps Zolldrohungen sowie eine aufgehellte Wirtschaftslage in den USA belasten die Stimmung an den Märkten zusätzlich. Experten, darunter Jim Reid von der Deutschen Bank und Analysten von Index-Radar, sprechen von einem "eisigen" beziehungsweise "frostigen Ausblick". Die Möglichkeit von Zinserhöhungen wird nicht mehr ausgeschlossen, was erneut für Unsicherheit sorgt.

Im Fokus des Interesses standen am Montag die Aktien von Ströer, die durch Spekulationen über den Verkauf der Außenwerbesparte gesteigertes Anlegerinteresse erfuhren und um zwei Prozent zulegten. Im Dax waren insbesondere die deutschen Autobauer nachgefragt, allen voran Porsche AG, dessen Anteile um 2,8 Prozent stiegen. Auch Mercedes-Benz und Volkswagen verzeichneten Anstiege von bis zu 1,5 Prozent.

Hauck & Aufhäuser strich die Kaufempfehlung für Aixtron, was zu einem Abschlag von über fünf Prozent bei diesen Aktien führte. Der SDax erlebte durch eine Reihe von Analystenbewertungen von Jefferies teils starke Schwankungen. SMA Solar und PVA Tepla legten nach avisierten Kaufempfehlungen deutlich zu, während Verbio angesichts einer Abstufung einen deutlichen Rückgang um 15 Prozent hinnehmen musste.

Der Euro setzte seine Talfahrt fort, zuletzt notiert bei 1,0213 US-Dollar. Am Rentenmarkt stiegen die US-Renditen und der deutsche Rentenindex Rex fiel leicht, was ebenfalls die Unruhe auf den Finanzmärkten widerspiegelt.