Zum Beginn der Handelswoche zeigt sich der deutsche Leitindex DAX mit einer Fortsetzung seiner jüngsten Volatilität. Nachdem zunächst Gewinne verzeichnet wurden, rutschte der DAX bis zum Mittag in die Verlustzone und notierte knapp bei 19.203 Punkten. Gleiches widerfährt dem MDAX, der einen Rückgang von 0,25 Prozent auf 26.345 Punkte verzeichnet. Auch der EuroStoxx 50 der Eurozone kann sich den negativen Impulsen nicht entziehen und schwächt sich ab.
Schon in der vergangenen Woche schien die vielbeschworene Jahresendrallye mehrmals in greifbare Nähe zu rücken. Jedoch fehlte es den Käufern an Durchhaltevermögen; das Rekordhoch von Mitte Oktober bei 19.674 Punkten bleibt weiterhin unerreicht. Auch in den USA kam es nach dem Wahlsieg von Donald Trump zu einer rückläufigen Entwicklung. Diese Verluste in New York prallten allerdings weitestgehend unbemerkt an den Aktienmärkten in Europa ab – ein Indiz dafür, dass diese seit der Wahldate ohnehin nicht markant anstiegen.
Je nach Perspektive gibt es unterschiedliche Meinungen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen von Trumps Politik. Seine Pläne zur Steuererleichterung und Deregulierung könnten die US-Konjunktur durchaus beleben, was potenziell positive Exportchancen für Deutschland bedeuten könnte. Doch im Gegenzug sind auch Risiken wie steigende Inflationsraten und mögliche Zollerhöhungen nicht von der Hand zu weisen.
Bei den Unternehmen herrscht am Montag relative Ruhe, die Berichtssaison neigt sich dem Ende zu. Porsche SE gerät aufgrund einer Herabstufung durch die HSBC unter Druck und verliert 1,6 Prozent an Wert. Siemens Energy musste nach einem erneuten Rekordhoch ebenfalls nachgeben, wenngleich das Unternehmen im DAX für 2024 weiterhin als Spitzenreiter mit einem Zuwachs von 292 Prozent gilt. Der Farben- und Dämmstoff-Spezialist Sto SE korrigierte seine Prognosen nach unten, was einen Kursrückgang von 5 Prozent nach sich zog.
Positiv gestaltete sich der Montag für Rüstungsaktien: Rheinmetall notierte mit einem leichten Plus von 1,3 Prozent knapp unter seinem jüngsten Höchststand. Aufmerksamkeit wird diese Woche insbesondere den Aussagen vom Rheinmetall-Kapitalmarkttag geschenkt. Hensoldt und Renk setzten ihren Kursanstieg mit Erhöhungen von 3 beziehungsweise 3,7 Prozent fort. Geopolitische Themen und die Situation in der Ukraine bleiben weiterhin marktrelevant.