Die neue Handelswoche könnte für den deutschen Leitindex Dax vielversprechend beginnen. Vorbörsliche Indikationen legen nahe, dass der Dax um 0,4 Prozent auf 19.405 Punkte zulegt, während auch der EuroStoxx 50 optimistisch in den Tag starten dürfte. Die Märkte profitieren von positiven internationalen Vorgaben, die Anleger zur Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung ermuntern.
Thomas Altmann von QC Partners wirft einen differenzierten Blick auf die Lage. Letzte Woche schrieb der Dax nach längerem Abwärtstrend erstmals wieder positive Zahlen. Altmann regt zur Vorsicht an, bleibt jedoch optimistisch, dass die typischerweise im November erwartete Weihnachtsrally weitere Kursgewinne bringen könnte. Zudem findet die Benennung von Scott Bessent als künftiger US-Finanzminister unter Donald Trump bei Börsianern Anklang, da dies als dämpfend auf die amerikanische Verschuldung gewertet wird. Bessent hat in jüngsten Kommentaren moderate Töne in Bezug auf Zölle und den US-Dollar angeschlagen.
Während sich die Unternehmensnachrichten aus Deutschland derzeit in Grenzen halten, bleibt der Kurs der Commerzbank weiterhin unter Druck. Grund hierfür ist ein Angebot der Unicredit zur Übernahme der italienischen Banco BPM, was Spekulationen um eine Commerzbank-Übernahme durch Unicredit dämpft. Eingeschätzt wird dies als Signal dafür, dass Unicredit derzeit andere Prioritäten verfolgt.
Auch die Aktien von DHL geraten vorerst leicht unter Druck, nachdem ein Frachtflugzeug des Unternehmens in der Nähe von Vilnius abgestürzt ist. Trotz des tragischen Unglücks, bei dem es Tote gab, wird erwartet, dass diese Nachricht keine langfristigen Auswirkungen auf die Unternehmensbewertung haben wird.
Auf Führungsebene steht der Renk AG ein Wechsel bevor. Susanne Wiegand beendet aus persönlichen Gründen ihre Tätigkeit als Vorstandsvorsitzende im Januar 2025. Alexander Sagel, bisher für das operative Geschäft zuständig, wird ihre Nachfolge antreten. Obwohl ein reibungsloser Übergang vorbereitet wird, sieht ein Analyst dennoch Raum für Unsicherheiten.