19. Februar, 2025

Märkte

Dax mit Konsolidierungstendenzen – Unsicherheiten trotz Aufwärtstrend

Dax mit Konsolidierungstendenzen – Unsicherheiten trotz Aufwärtstrend

Nach einem rasanten Anstieg hat der Dax eine Verschnaufpause eingelegt und fiel bis zum frühen Freitagnachmittag um 0,37 Prozent auf 22.528,38 Punkte zurück. Während der Index am Vortag noch auf beeindruckende 22.624 Punkte gestiegen war, zeigt die Bilanz der Woche dennoch ein solides Plus von etwa drei Prozent. Die jüngste Rallye des Dax wurde maßgeblich von Hoffnungen auf Frieden in der Ukraine beflügelt, welche nach einem aufschlussreichen Gespräch zwischen Donald Trump und Wladimir Putin gestiegen waren. Allerdings warnte Thomas Altmann von QC Partners, dass der aktuelle Markt als überhitzt gelten könnte. Investoren befinden sich in einem Spannungsfeld aus Hoffnungen auf einen Waffenstillstand und der Sorge vor einer Eskalation der angespannten Beziehungen zwischen den USA und der EU. Jürgen Molnar von Robomarkets wies darauf hin, dass dieses Potenzial für Turbulenzen bereithält, der Aktienmarkt jedoch erstaunlich gelassen reagiert. Im MDax sank der Kurs leicht auf 27.736,58 Punkte, während der EuroStoxx 50, nah an seinem Allzeithoch, um 0,1 Prozent stieg. In Deutschland verzeichneten die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) einen Rückgang um fast fünf Prozent, belastet durch schwache Signale des US-amerikanischen Konkurrenten Davita. Bei United Internet kam es zu einem dramatischen Kursrutsch von 7,1 Prozent, ausgelöst durch Enttäuschungen bezüglich der Gewinnentwicklung bei der Tochter 1&1. Im Vorfeld der Sicherheitskonferenz in München liegt der Fokus auf der Haltung der USA im Ukraine-Konflikt. US-Vizepräsident J.D. Vance betonte in einem Interview, dass ein Friedensabkommen angestrebt wird, das der Ukraine langfristige Stabilität verleiht. Gleichzeitig deutete er mögliche unpopuläre Kompromisse an. Inmitten dieser Atmosphäre verzeichneten Rüstungsunternehmen einen deutlichen Zuwachs. Rheinmetall führte die Dax-Gewinner mit einem beeindruckenden Anstieg von sechs Prozent an. Im MDax glänzten Hensoldt mit einem Plus von 11,6 Prozent, was auf die Meldung über eine Vertragserweiterung für das Eurofighter-Radar zurückzuführen ist.