09. März, 2025

Märkte

Dax leidet unter Gewinnmitnahmen: Börsenstart im Minus

Dax leidet unter Gewinnmitnahmen: Börsenstart im Minus

Der deutsche Aktienmarkt wurde am Freitag von Gewinnmitnahmen überschattet, nachdem der Dax, Deutschlands führender Börsenindex, um 1,60 Prozent auf 23.043,86 Punkte sank. Trotz dieses Rückgangs konnte der Dax auf Wochensicht noch ein Plus von 2,2 Prozent verzeichnen – ein positiver Trend, der durch die Überschreitung der 23.000-Punkte-Marke am Montag eingeleitet wurde.

Ähnlich erging es dem MDax der mittelgroßen Unternehmen, das ebenfalls Einbußen erlitt und um 2,02 Prozent auf 29.677,35 Punkte fiel. Eine vergleichbare Entwicklung zeigte der EuroStoxx 50, der um 1,1 Prozent nachgab. Ursprünglich hatten Pläne für milliardenschwere Kredite zur Förderung von Verteidigung und Infrastruktur in Deutschland die Märkte beflügelt.

Ein potenzielles Unwetter zieht jedoch mit dem bevorstehenden US-Arbeitsmarktbericht auf, der am Nachmittag veröffentlich wird und die Zinspolitik der US-Notenbank Fed beeinflussen könnte. Auch die negativen Signale aus asiatischen und amerikanischen Börsen belasten den Markt.

Experte Thomas Altmann von QC Partners erwartet einen moderaten Stellenzuwachs sowie stabile Arbeitslosenquoten in den USA. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Gehaltsanpassungen: Ein rapider Anstieg könnte die Fed dazu zwingen, die jüngsten Zinssenkungen zu überdenken. Während die Europäische Zentralbank ihren Leitzins erneut gesenkt hat, werden weitere Anpassungen zunächst nicht erwartet.

Die deutschen Märkte wurden vor dem Wochenende von Verlusten beherrscht, insbesondere Infrastrukturtitel wie Siemens Energy, Hochtief und Bilfinger gerieten stark unter Druck. Währenddessen hielten sich Rüstungsaktien wie Rheinmetall und Renk relativ stabil. Hensoldt hingegen musste am Ende des MDax empfindliche Verluste von 6 Prozent hinnehmen, nachdem Analysten von Kepler Cheuvreux die Aktie abstufen. Diese Entwickelung spiegelt die Vorsicht wider, mit der Marktteilnehmer auf die rasante Vorwegnahme zukünftiger Gewinne reagieren.

Der Transport- und Logistikkonzern DHL verlor 3,1 Prozent, trotz erhöhter Kursziele von Seiten HSBC. Ein entgegengesetztes Urteil von Deutsche Bank Research zeigte kaum Wirkung. Verluste an der US-Tech-Börse Nasdaq belasteten Technologiewerte weltweit; SAP und Infineon erfuhren Rückgänge von 1,6 bzw. 1,9 Prozent, während Siltronic im MDax gar 4,1 Prozent verlor.