16. Oktober, 2024

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Dax lehnt sich zurück: Stabilität trotz globaler Unsicherheiten

Dax lehnt sich zurück: Stabilität trotz globaler Unsicherheiten

Der deutsche Leitindex Dax zeigte sich am Mittwoch in robuster Form und hielt sich nach jüngsten Rekorden weitgehend stabil. Trotz einer schwächelnden Wall Street und enttäuschender Ergebnisse europäischer Unternehmen verharrte der Dax nahezu am Vortagesschluss mit einem leichten Minus von 0,08 Prozent bei 19.470 Punkten. Gleichzeitig konnte der MDax der mittelgroßen börsennotierten Unternehmen um 0,08 Prozent auf 26.957 Zähler zulegen. Im Gegensatz dazu verzeichnete der EuroStoxx 50, das Barometer der Eurozone, einen Rückgang von 0,63 Prozent auf 4.916 Punkte, belastet durch die Gewinnwarnung von ASML und zurückhaltende Ausblicke von LVMH.

Thomas Altmann von QC Partners sieht die Ruhepause des Dax mit Skepsis und verweist auf historische Rallye-Muster, die in erster Jahreshälfte oftmals erreicht wurden, was langfristig nicht unbedingt optimistisch stimmt. Allerdings beruhigt Analyst Martin Utschneider von Finanzethos die Gemüter mit dem Verweis auf einen weiterhin intakten Aufwärtstrend, obwohl das Börsenbarometer am Dienstag nach einem Höhenflug von 19.633 Punkten letztlich leicht nachgab.

Am Donnerstag richtet sich das Augenmerk der Anleger auf die mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), während der Quartalsbericht von Adidas ebenfalls die Blicke auf sich zieht. Der Sportartikelhersteller beeindruckte mit einer erneut angehobenen Prognose für 2024, musste jedoch einen Kursrückgang von fast 5 Prozent hinnehmen. Im Gegensatz dazu konnte Puma im MDax zulegen, während Hugo Boss nach den LVMH-Zahlen Verluste hinnehmen musste. Sartorius bildete das Schlusslicht im Dax mit einem Minus von 5,6 Prozent.

Im SDax geriet Drägerwerk nach Bekanntgabe rückläufiger Quartalszahlen leicht unter Druck, hielt jedoch an seinen Zielen für das Jahr fest. Auch Lufthansa stand unter Beobachtung; der Kurs fiel um 1,6 Prozent, nachdem das US-Verkehrsministerium der Fluggesellschaft Diskriminierung jüdischer Passagiere vorwarf und eine Strafe von 4 Millionen US-Dollar verhängte. Lufthansa wies die Anschuldigungen energisch zurück und kritisierte eine Kette von Missverständnissen.