30. September, 2024

Märkte

DAX legt nach Rallye eine Pause ein: Volatilität an den Märkten

DAX legt nach Rallye eine Pause ein: Volatilität an den Märkten

Nach einer beeindruckenden Rally erwartet der DAX am Montag eine kurze Verschnaufpause. Auch von den internationalen Handelsplätzen kommt kein Rückenwind. Der X-Dax, der als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex fungiert, deutet eine Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,1 Prozent auf 19.445 Punkte an. Ähnlich verhält sich der EuroStoxx 50, der ebenfalls knapp in der Verlustzone erwartet wird.

Trotz des zu Ende gehenden Septembers, der traditionell als schwacher Börsenmonat gilt, konnte der DAX Gewinne notieren, ebenso wie für das gesamte dritte Quartal. Seit Jahresbeginn verzeichnet der Index einen Zuwachs von beeindruckenden 16 Prozent.

Marktexperten glauben an weiteres Potenzial des DAX, trotz der bevorstehenden Atempause. Laut Charttechniker Martin Utschneider von Finanzethos könne der Index neue Bestmarken erreichen, müsste dafür aber den nahen Rekord von knapp 19.492 Punkten hinter sich lassen. Allerdings seien auch kurzfristige Gewinnmitnahmen nicht unwahrscheinlich.

Der Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners warnt jedoch vor übertriebenen Hoffnungen. Auch wenn die chinesische Wirtschaftsstimulation positiven Einfluss auf die deutsche Wirtschaft haben könne, würden diese Maßnahmen keine deutschen Strukturprobleme lösen, so Altmann.

Internationale Börsen bieten derzeit keinen nennenswerten Support: Am Freitag endete der Handel an der Wall Street durchwachsen, und auch die asiatischen Märkte zeigen ein gemischtes Bild. Während die Hoffnung auf staatliche Konjunkturmaßnahmen in China die Rally fortsetzte, erlebte Japan eine Verkaufswelle. Der überraschende Wahlsieg von Shigeru Ishiba im Rennen um den Parteivorsitz war hierbei ein treibender Faktor.

Am deutschen Aktienmarkt fokussiert sich die Aufmerksamkeit auf die erneute Prognosesenkung von Volkswagen vom Freitagabend. Vorbörslich verloren die Aktien knapp 3 Prozent. Der Druck auf den Autobauer war bereits nach den Ereignissen der letzten Wochen und der Gewinnwarnungen von Mercedes-Benz, BMW sowie verschiedenen Zulieferern absehbar.

Beobachter könnten auch einen Blick auf Thyssenkrupp werfen. Dennis Grimm, der neue Chef der Stahlsparte, kündigte am Wochenende härtere Einschnitte an als bisher geplant. Gleichzeitig erwartet Baywa, dass kreditgebende Banken dem kriselnden Unternehmen mehr Zeit und finanzielle Mittel zur Lösung seiner Probleme einräumen. Die Aktien zogen vorbörslich um fast 8 Prozent an.