14. November, 2024

Märkte

Dax korrigiert weiter – Anleger blicken gespannt auf Siemens

Dax korrigiert weiter – Anleger blicken gespannt auf Siemens

Die erhoffte Jahresendrally scheint für Anleger im Dax weiterhin in weiter Ferne, denn seit Mitte November dominiert vor allem eines: die Korrektur. Auch am Donnerstag gibt es erneut keine Entwarnung: Eine Stunde vor dem Xetra-Start wird der deutsche Leitindex durch den X-Dax um 0,3 Prozent tiefer bei 18.948 Punkten erwartet.

Bereits einen Tag zuvor zeigte der Dax mit einem Zwischenstand von 18.838 Punkten deutlich nach unten und näherte sich gefährlich seiner 100-Tage-Durchschnittslinie. Diese Marke gilt als Indikator für den mittelfristigen Trend und zeigt derzeitig eine Entfernung von über vier Prozent zu seinem Höchststand von Ende Oktober bei 19.674 Punkten.

Ein Grund für die unsichere Stimmung an den Märkten ist die wieder erwachte Angst vor Donald Trump, was Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners zu einer klaren Beobachtung veranlasste: "Der EuroStoxx 50 steht mittlerweile auf einem 3-Monats-Tief." Auch Südkorea blieb nicht verschont, wo der Kospi 200 so niedrig gehandelt wird wie zuletzt vor 13 Monaten. Europa registrierte bereits einen Einbruch bei den Automobilwerten, ähnlich wie kurz vor dem Wahlsieg Trumps.

Doch nicht nur politischer Unsicherheit wird die Marktlage angelastet – auch die laufende Berichtssaison spielt eine zentrale Rolle. Siemens Energy verzeichnete kürzlich große Erfolge, während Siemens selbst am heutigen Donnerstag erneut im Rampenlicht steht. Getragen von Rekordgewinnen im vergangenen Jahr streben die Münchner nach Wachstum zwischen drei und sieben Prozent. Vor allem in den Bereichen smarter Infrastruktur und der Zugsparte Mobility setzen sie auf Zuwächse. Interessanterweise nähern sich die Siemens-Aktien erneut ihrem jüngsten Rekordhoch, obwohl sie mit einem Zuwachs von gut fünf Prozent im Jahresvergleich dem Dax hinterherhinken, der trotz der Korrektur auf ein Plus von gut 13 Prozent kommt.

Ein Blick auf die Börse in der zweiten Reihe zeigt ebenfalls negative Vorzeichen, besonders deutlich bei K+S, Wacker Neuson und SMA Solar. Letzterer Hersteller, bekannt für seine Solarstrom-Wechselrichter, reduzierte seine Erwartungen und löste damit einen Kurseinbruch von rund 20 Prozent aus.