Der Dax steht vor einem weiteren Rückgang, nachdem eine Stunde vor Handelsbeginn ein X-Dax-Minus von 0,5 Prozent bei 19.155 Punkten angezeigt wurde. Auch der EuroStoxx 50, das Leitbarometer der Eurozone, wird mit einem Rückgang von 0,6 Prozent erwartet.
Der deutsche Leitindex scheiterte erst kürzlich bei dem Versuch, ein neues Rekordhoch bei rund 19.675 Punkten zu erreichen, und befindet sich seither in einer Korrekturphase. Während der aktuelle Monat mit einem Verlust zu Ende geht, bleibt der Dax in der Betrachtung des Gesamtjahres fast 15 Prozent im Plus. Charttechnisch steht nun erneut ein Test der Marke von 19.000 Punkten im Raum, nahe der 50-Tage-Durchschnittslinie, die den mittelfristigen Trend beschreibt.
Im Einzelaktienbereich konnten Airbus nach erfreulichen Quartalszahlen im vorbörslichen Handel auf Tradegate um 3 Prozent zulegen. Laut Analyst David Perry von JPMorgan schnitt der Flugzeugbauer besser ab als erwartet. Dennoch bleibe die ambitionierte Zielvorgabe von 770 Flugzeuglieferungen dieses Jahr eine anspruchsvolle Aufgabe, so Vorstandschef Guillaume Faury.
Dagegen kämpft Aixtron mit der Investitionszurückhaltung innerhalb der Chipindustrie und zeigt sich vorsichtig für das kommende Jahr. Die Papiere verloren auf Tradegate mehr als 3 Prozent.
Knorr-Bremse hob nach einem erfolgreichen Zukauf in Nordamerika wie erwartet seine Umsatzprognose an, musste jedoch einen Kursverlust von 5,7 Prozent hinnehmen. Ein Händler berichtete, dass die gleichbleibenden Margenziele für Enttäuschung sorgen könnten.
Eine andere Entwicklung zeigt sich bei Hellofresh: Trotz einer Verkaufsempfehlung der UBS stiegen die Aktien des Kochboxenversenders auf Tradegate um 2,8 Prozent.