Die neue Handelswoche begann an den deutschen Börsen gemäßigt, nachdem der DAX am Freitag ein neues Rekordhoch erklommen hatte. Anleger wählten eine abwartende Haltung im Vorlauf zu den wichtigen Zentralbanksitzungen, allen voran der US-amerikanischen Notenbank Fed. Am Mittag verlor der DAX 0,4 Prozent und sank auf 20.334 Punkte. Nachdem das Börsenbarometer vor wenigen Tagen noch die Marke von 20.522 Punkten erreichte, bleibt für 2024 bisher ein beeindruckendes Jahresplus von gut 21 Prozent bestehen.
Der MDAX hingegen kam stärker unter Druck und büßte 1,4 Prozent ein, während der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, um ein halbes Prozent nachgab. Marktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets kommentierte, dass die bevorstehende Fed-Sitzung, bei der eine Zinssenkung erwartet wird, sowie der Verfallstermin an den Terminbörsen, entscheidende Momente bis Jahresende darstellen. Die Aussicht auf stabile Kurse bis zum Jahreswechsel lässt viele Anleger ruhig bleiben.
Bei den Einzelwerten zeigten sich Gewinner und Verlierer gleichermaßen. Siemens Energy erholten sich um 3,6 Prozent, während Rheinmetall einen Zuwachs von 2,1 Prozent verzeichnete. Dagegen setzten negative Entwicklungen bei Sartorius und RWE die Abwärtsspirale fort. Vonovia hingegen musste einen Rückgang von fast 4 Prozent verkraften, nachdem der Plan zur vollständigen Übernahme von Deutsche Wohnen gefestigt wurde, welches ebenfalls knapp 3 Prozent verlor.
Schwerwiegende Nachrichten treiben die Porsche SE dazu, voraussichtlich Milliarden auf ihre Volkswagen- und Porsche AG-Beteiligungen abzuschreiben. Entsprechend verloren die Aktien der Porsche SE 3,3 Prozent, wohingegen Volkswagen und Porsche AG je 3 Prozent einbüßten. Bei den kleineren Werten fielen 1&1 um 2,2 Prozent, nachdem die Citigroup die Kaufempfehlung gestrichen hatte.
Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro mit rund 1,05 US-Dollar stabil, während der Rentenmarkt kleinere Bewegungen verzeichnete. Der Rex-Rentenindex sank um 0,04 Prozent, während sich die Umlaufrendite leicht auf 2,19 Prozent erhöhte.