Nach einer anhaltenden Verlustserie setzte der Dax zu Wochenbeginn seinen Abwärtstrend leicht fort, doch der nahende Weihnachtsfest bremste die Bewegungen an den Finanzmärkten. Börsenexperte Andreas Lipkow kommentierte die ruhige Lage mit den Worten, dass die bevorstehenden Feiertage ihre Schatten vorauswerfen.
Zum Handelsschluss sank der Dax um 0,18 Prozent auf 19.848,77 Punkte, damit endet der Index seinen siebten negativen Handelstag in Folge. Etwas Trost bietet der Anstieg von 18,5 Prozent im Laufe des Jahres 2024, obwohl er hinter dem Vorjahreswachstum von 20,3 Prozent zurückbleibt. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte hingegen um 0,61 Prozent zu, während der EuroStoxx 50 leicht nachgab.
Volkswagen verzeichnete nach anfänglichen Kursgewinnen im Zuge einer Tarifvereinbarung einen Verlust von 2 Prozent und führte die Liste der Verlierer im Dax an. Der Autobauer plant, bis 2030 über 35.000 Stellen abzubauen, erwartet sich dadurch jedoch Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Auch andere Automobilwerte wie Porsche SE, Porsche AG, Mercedes-Benz und BMW mussten Rückschläge hinnehmen.
Einziger Lichtblick waren Aktien aus der Rüstungs- und Verteidigungsindustrie: Hensoldt, Rheinmetall und Renk profitierten von Spekulationen über steigende Militärausgaben und gewannen zwischen 0,4 und 2,2 Prozent dazu. Gerresheimer konnte sich nach einem Kursanstieg von 3,5 Prozent als größter Gewinner im MDax positionieren.
Im Nebenwerte-Index SDax verbesserte sich Borussia Dortmund nach einem Bundesliga-Sieg um 1,6 Prozent und bleibt auf Augenhöhe mit den Champions-League-Plätzen. Außenseiter SNP Schneider-Neureither & Partner legte um 13,4 Prozent zu, nachdem das Unternehmen von Carlyle übernommen wurde.
Die europäische Gemeinschaftswährung Euro verlor nach einer kurzen Stabilisierung an Wert und notierte zuletzt bei 1,0407 US-Dollar. Am Rentenmarkt fiel der Rentenindex Rex leicht, während die Umlaufrendite leicht anstieg.