27. Februar, 2025

Märkte

DAX im leichten Rückwärtsgang – Zölle sorgen für Unsicherheit

DAX im leichten Rückwärtsgang – Zölle sorgen für Unsicherheit

Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich erneut anfällig für politische Turbulenzen. Die jüngsten Ankündigungen aus den USA wirken wie ein laues Lüftchen und belasten die Börse zwar leicht, doch hält sich der Schaden in Grenzen. Nach dem kraftvollen Anstieg des Vortags sinkt der Dax bis zur Mittagszeit um 0,92 Prozent und steht bei 22.585 Punkten, nur unweit seines Rekordniveaus der Vorwoche.

Im Zentrum der Unruhe: US-Präsident Donald Trump plant, Einfuhrzölle von 25 Prozent auf Produkte aus der Europäischen Union zu erheben, darunter besonders im Fokus: Automobile. Eine offizielle Erklärung steht noch aus, doch die Unsicherheit ist greifbar. Marktbeobachter Andreas Lipkow stellt fest, dass Investoren mittlerweile eine gewisse Resistenz gegen politische Schreckensnachrichten entwickelt haben und geduldig auf konkrete Details warten. Dennoch bleibt das Thema brisant und voller Sprengkraft.

Während der MDax, bekannt für seine mittelgroßen Unternehmen, stabiler dasteht und nur um 0,29 Prozent auf 28.537 Punkte sinkt, verliert der EuroStoxx 50 mit einem Minus von 0,7 Prozent ebenfalls leicht an Boden. Doch es gibt auch Lichtblicke: Beiersdorf zeigt sich als Markenführer im Dax mit einem Anstieg von 3,6 Prozent, unterstützt von einem angekündigten Aktienrückkaufprogramm. Rheinmetall setzt seine Erfolgsserie fort und beeindruckt mit einem neuen Rekordhoch, während Analysten die Kursziele rasch nach oben korrigieren.

Im Schatten der Zollankündigungen kämpfen besonders die Auto-Werte. Porsche AG und BMW tragen Verluste von bis zu 2,6 Prozent. Bei Aixtron hingegen zeigt sich eine andere Problematik: Der Markt schwächelt und die Nachfrage zieht nicht an, was die Aktie um fast zwölf Prozent drückt. Hingegen erfreuen sich Anleger von Kion über einen Anstieg von 5,4 Prozent nach erfreulichen Quartalszahlen.

Im SDax verzeichnet der Autovermieter Sixt ein Kursplus von vier Prozent, da das Unternehmen durch die Präsentation überzeugender Geschäftszahlen und eines soliden Umsatzausblicks Vertrauen schafft.