20. Februar, 2025

Märkte

DAX im Höhenrausch: Europäische Börsen notieren auf Rekordniveau

DAX im Höhenrausch: Europäische Börsen notieren auf Rekordniveau

Der europäische Aktienmarkt verzeichnet weiterhin einen bemerkenswerten Anstieg, insbesondere nach dem positiven Wahlausgang am Wochenende. Allerdings wächst die Sorge vor einer Überschätzung, da die Bewertungen zusehends besorgniserregend werden.

Finanzanalysten der Helaba beschreiben den kräftigen Aufschwung des DAX, der in diesem Monat um satte 3,3 Prozent gestiegen ist und damit seit Jahresbeginn bereits ein Plus von 13,1 Prozent verzeichnet. Diese Dynamik war in der langen Geschichte des deutschen Leitindex seit Bestehen nur selten zu beobachten. Auch in der Breite Europas setzen die Märkte auf neue Höchststände.

Angetrieben von der Hoffnung auf ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine sowie umfangreichen Investitionen in den Wiederaufbau hat der DAX jüngst bei einem Schlussstand von 22.513 Punkten einen neuen Höhepunkt erreicht. Der Euro Stoxx 50 zögert ebenfalls nicht und überschritt zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 die Marke von 5.300 Punkten, während der Stoxx Europe 600 seine Aufwärtsbewegung fortsetzt.

Trotz dieser optimistischen Marktphase mahnt die Helaba jedoch zu Vorsicht. Die Gefahren, die durch die Handelspolitik der USA, steigenden Inflationsdruck und geopolitische Unsicherheiten entstehen, sollten nicht unterschätzt werden. Eine temporäre Beruhigung scheint geboten, da der DAX bereits leichte Überbewertungen aufweist, wie diverse Analysten betonen.

Neben den allgemeinen Marktbewegungen ist die laufende Berichtssaison in vollem Gange. Europäische Unternehmen wie Airbus, Air Liquide und Anglo American stehen im Fokus, ebenso wie die Hauptversammlungen von Infineon und Siemens Energy. Bemerkenswerterweise bleibt die Dividendensaison ein stabilisierender Faktor, obwohl Kürzungen im Automobilsektor die Gesamtdividendenzahlung drücken könnten.

Ein zusätzliches Augenmerk der Investorengemeinschaft liegt auf der deutschen Bundestagswahl am Wochenende. Die Aussicht auf eine potenziell wirtschaftsfreundlichere Regierung weckt Hoffnungen auf niedrigere Unternehmenssteuern und geringere Bürokratie. Doch bleibt abzuwarten, wie die Regierungsbildung verlaufen wird und welche wirtschaftlichen Kompromisse getroffen werden.