Der Aufwärtstrend des Dax setzte sich am Mittwoch fort und markierte bereits das fünfte Rekordhoch in nur sechs Handelstagen. Beflügelt wurde der deutsche Leitindex dabei von den umfangreichen Infrastrukturplänen der Trump-Regierung, die hohe Investitionen erfordern. Am frühen Nachmittag verzeichnete der Dax ein Plus von 1,3 Prozent und erreichte 21.315 Punkte, was einem beachtlichen Zuwachs von sieben Prozent seit Jahresbeginn 2025 entspricht.
Auch andere Indizes wie der EuroStoxx 50 erreichten neue Höhen. Im Gegensatz dazu konnte der MDax nur bescheidene 0,3 Prozent zulegen und blieb hinter dem Dax zurück. Richtungsweisende Investitionen kündigte der ChatGPT-Entwickler OpenAI zusammen mit Technologiepartnern an. Ganze 500 Milliarden US-Dollar sollen in den Aufbau neuer Rechenzentren für Künstliche Intelligenz fließen. Präsident Trump stellte dieses Projekt, das zunächst unter dem Namen Stargate mit 100 Milliarden Dollar starten soll, persönlich vor.
Solche Investitionen dürften insbesondere für Konzerne wie Siemens Energy in Zukunft erhebliche Vorteile bringen. Mit einem beachtlichen Kursgewinn von fast sieben Prozent auf ein Rekordhoch handelt Siemens Energy als zweitgrößter Gewinner im Dax. Die angekündigten Investitionen übertünchten bisher die angedrohten Strafzölle, die Präsident Trump der restlichen Welt auferlegen möchte. Diese Mischung aus Risiken und Chancen spiegelt sich in den Bewegungen der Märkte wider.
Besonders positiv hervorzuheben ist Adidas, die mit einem kräftigen Plus von 7,4 Prozent an der Dax-Spitze stehen. Analysten zeigten sich zufrieden mit den aktuellen Geschäftszahlen des Unternehmens. Am unteren Ende der Skala rangiert hingegen die Porsche AG mit einem Minus von drei Prozent.
Einen herben Rückschlag erlitt Schaeffler, deren Kurs nach enttäuschenden Geschäftszahlen um 15 Prozent absackte. Dies veranlasste die Deutsche Bank, ihre Kaufempfehlung für Schaeffler zurückzuziehen. Im Rückversicherungssektor konnten Munich Re und Hannover Rück von neuen "Buy"-Empfehlungen durch die Bank HSBC profitieren, was zu einem Anstieg ihrer Aktien um jeweils fünf beziehungsweise vier Prozent führte.
Der Euro setzte unterdessen seine Erholungsphase fort und notierte zuletzt bei 1,0440 US-Dollar. Kaum Bewegung zeigte sich an den Anleihemärkten: Der Bund-Future erhöhte sich geringfügig um 0,04 Prozent, während der Rentenindex Rex sowie die Umlaufrendite stabil blieben.