Der Dax deutet zu Wochenbeginn auf einen erfreulichen Start in den März hin, gestützt von starken Kursgewinnen aus Übersee. Eine Stunde vor Eröffnung des Handels verzeichnete der X-Dax ein Plus von 0,4 Prozent, was den deutschen Leitindex auf 22.640 Punkte heben dürfte. Mit diesem Anstieg könnte er die seit Freitagnachmittag beobachtete Stabilisierung fortsetzen und das Rekordhoch von 22.935 Punkten aus dem Blickfeld nicht verlieren. Der Februar war bereits ein vielversprechender Monat für den Dax, der stark zulegte.
An der Wall Street zeigten die Indizes letzten Freitag eine deutliche Erholung. Besonders der Dow Jones Industrial behauptete sich knapp über seiner 100-Tage-Linie trotz diplomatischer Spannungen zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj. Auch der S&P 500 durchbrach diese wichtige Chartmarke. Asiens Börsen nahmen diesen positiven Trend am Montagmorgen auf, und das Eurozonen-Leitbarometer EuroStoxx 50 wird um 0,2 Prozent höher erwartet.
Hintergrund der Spannungen war eine hitzige Konfrontation zwischen US-Präsident Trump und seinem Vize J.D. Vance mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, die in einem vorzeitigen Abbruch der Gespräche gipfelte. Laut US-Finanzminister Scott Bessent wurde auch ein geplantes Wirtschaftsabkommen auf Eis gelegt. Europa hingegen positionierte sich solidarisch mit der Ukraine. In China sind zu Wochenbeginn unerwartet positive Konjunkturdaten gemeldet worden, die eine Aufhellung der Stimmung in den Industriebetrieben aufzeigen. Peking plant Stützen zu ergreifen, um trotz anhaltender Handelsstreitigkeiten den Wachstumskurs zu halten, und droht mit Gegenmaßnahmen gegen die USA. US-Marktexperten, wie Stephen Innes von SPI Asset Managers, prognostizieren aufgrund der schwächelnden Wirtschaft eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank.
Der amerikanische Arbeitsmarktbericht am Freitag rückt dadurch vermehrt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Trotz der derzeitigen Robustheit des Jobmarktes deuten zuletzt auftretende Ermüdungserscheinungen der Wirtschaft auf eine mögliche Anpassung der Zinspolitik hin, was durch den Kapitalmarktexperten Stephan Greiner von B&K unterstrichen wird.
Indessen sorgen anhaltende Diskussionen über Investitionen in die Bundeswehr bei Rüstungsaktien für Auftrieb. JPMorgan hebt das Kursziel für Rheinmetall maßgeblich an, und auch die Papiere von Hensoldt und Renk zeigen bemerkenswerte Kursgewinne.