31. Januar, 2025

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Dax im Aufwind: Deutsche Börse verfolgt optimistisch neue Rekordziele

Dax im Aufwind: Deutsche Börse verfolgt optimistisch neue Rekordziele

Der Dax könnte in der bevorstehenden Woche seinen bemerkenswerten Start ins Jahr fortsetzen. Nachdem die Sorgen um mögliche Billigkonkurrenz aus China für etablierte Technologiefirmen überwunden sind, peilt der deutsche Leitindex nun weitere Höchstmarken an. Dennoch könnten sowohl Konjunktur- als auch Unternehmensmeldungen das Potenzial haben, das gegenwärtige Börsenhoch zu beeinträchtigen.

Experten der DZ Bank kommentierten, dass der Dax derzeit auf einer Welle der Euphorie reite. Diese Positivstimmung werde vor allem durch die Hoffnung auf einen verhandlungsbereiten und gesprächsfähigen US-Präsidenten Donald Trump sowie auf lösungsorientierte Akteure in Washington, Brüssel und Peking getragen, insbesondere im Hinblick auf Importzölle. Während die gegenwärtigen Kursgewinne auf dünnem Eis beruhen, sieht man dennoch optimistisch in die Zukunft: Steigende Gewinnerwartungen der Unternehmen könnten den Aufwärtstrend für dieses Jahr und darüber hinaus unterstützen.

In einer ähnlichen Tonlage äußerte sich Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets. Er stellte fest, dass die fundamentalen Grundlagen für die derzeitige Aktienrally nicht fehlen. Der Technologieriese Apple beispielsweise habe kürzlich positive Quartalszahlen präsentiert und profitiere von seinem breit aufgestellten Geschäftsmodell. Am Dienstagabend könnte dann ein genauer Blick auf die Geschäftsberichte von Alphabet aufschlussreich sein. Sollten die Ergebnisse der Google-Mutter enttäuschen, könnte dies die Stimmung auf dem deutschen Aktienmarkt trüben.

In Deutschland richten sich die Blicke bereits am Dienstagmorgen auf die Chipunternehmen Siltronic und Infineon, die ausgewählte Quartalszahlen präsentieren. Am Donnerstag folgen die Resultate von Aurubis und Siemens Healthineers für das erste Quartal.

Am Freitag könnten konjunkturelle Veröffentlichungen den Anlegern neue Einsichten darüber geben, wie gut die derzeitige Börsenausglobertheit untermauert ist. Der Tag beginnt mit Daten zur deutschen Industrieproduktion und gipfelt am Nachmittag im US-Arbeitsmarktbericht, der traditionell mit großem Spannungspotenzial erwartet wird.

Laut Patrick Franke von der Landesbank Hessen-Thüringen birgt der Job-Report im Januar aufgrund von extremen Wetterereignissen wie Schneestürme besondere Unsicherheiten. Die Auswirkungen solcher Phänomene in den Arbeitsmarktstatistiken seien unvorhersehbar, jedoch im Allgemeinen negativ. Ebenso könnte der Effekt der Großbrände nahe Los Angeles die Zahlen belasten. Wichtiger noch seien die geplanten Revisionen durch die Statistiker, die das Spektrum der möglichen Ergebnisse des Berichts erweitern.

Arbeitsmarktdaten haben erheblichen Einfluss auf die Zinsentscheidungen der US-Notenbank. Bereits am Mittwoch hielt die Fed die Leitzinsen konstant. Der stabile Arbeitsmarkt sensu stricto spräche gegen Zinssenkungen, was für Investoren eher ungünstig ist, da hohe Zinsen Aktien im Vergleich mit festverzinslichen Anlagen insgesamt unattraktiver erscheinen lassen.