05. Februar, 2025

Märkte

Dax im Abwärtstrend: Handelskonflikte und schwache US-Zahlen belasten

Dax im Abwärtstrend: Handelskonflikte und schwache US-Zahlen belasten

Der deutsche Aktienmarkt steht zur Wochenmitte vor erneuten Herausforderungen. Nachdem sich der Dax zuletzt stabilisieren konnte, signalisiert ein vorbörslicher Indikator ein Minus von 0,4 Prozent, wodurch der Index auf 21.427 Punkte sinken könnte. Ähnliche Kursverluste zeichnen sich im EuroStoxx 50 ab, dem maßgeblichen Index der Eurozone.

Ein entscheidender Faktor für die negative Stimmung sind die anhaltenden Spannungen im globalen Handel, insbesondere der sich zuspitzende Zollstreit zwischen den USA und China. Laut Thomas Altmann von QC Partners könnte dies weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft haben. Die zusätzliche Unsicherheit durch die aufgeschobenen US-Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada belastet die Märkte weiter. Forscher des Instituts der deutschen Wirtschaft warnen vor negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft.

Auch Rohstoffmärkte spiegeln die Nervosität der Investoren wider. Der Goldpreis setzt seinen Höhenflug fort – ein weiterer Beleg für das gestiegene Sicherheitsbedürfnis der Anleger. Schlechte Unternehmensnachrichten aus den USA, insbesondere von Alphabet und AMD, verstärken den Druck zusätzlich. Ihre enttäuschenden Geschäftsergebnisse könnten auch die Wall Street zur Wochenmitte in Mitleidenschaft ziehen.

Positive Impulse fehlen aus Deutschland zunächst, doch gibt es Lichtblicke im Bankensektor. Santander meldete Rekordgewinne, was dem Sektor tendenziell Rückenwind verleihen könnte. Die Ergebnisse der Credit Agricole übertrafen ebenfalls die Erwartungen. Dennoch könnten die schwachen Zahlen von Alphabet und AMD den Druck auf die Aktien von Halbleiterunternehmen wie Infineon, Siltronic und Elmos erhöhen, obwohl Infineon jüngst mit soliden Quartalszahlen überraschte.