Die Börsenwoche begann verhalten, und auch zur Wochenmitte bleibt der erhoffte Schwung aus. Der Dax verharrt mit 19.434 Punkten im Gleichschritt, während die magische Grenze von 20.000 Zählern weiterhin zum Greifen nah scheint. Der jüngst erzielte Rekord liegt bei knapp 19.675 Punkten und dürfte so manche Marktfantasie beflügeln.
Ein klein wenig Licht am Horizont zeigt der MDax, der sich am Vormittag um 0,4 Prozent auf 27.206 Punkte steigern konnte. Der EuroStoxx 50 hingegen zeigte sich von seiner lethargischen Seite. Doch Experten sind unbesorgt: Die aktuelle Marktsituation wird eher als kurze Atempause angesehen, bevor ein neuerlicher Versuch gestartet wird, die 20.000er-Marke zu überspringen. Die Bank HSBC bestätigt, dass der Aufwärtstrend des Dax weiterhin gegeben sei.
Dämpfende Effekte kamen allerdings von der Deutschen Bank, deren Aktien nach einem verhaltenen Quartalsbericht um 4 Prozent nachgaben. Vor allem die kräftig gestiegenen Rückstellungen für zukünftige Risiken sorgten bei Anlegern für Stirnrunzeln. Auch die Deutsche Börse konnte mit ihren aktuellen Zahlen nicht punkten und sah einen Rückgang von 2,5 Prozent ihrer Aktien.
Doch gab es auch Lichtblicke: Infineon setzte sich mit einem satten Kursplus von 4,4 Prozent an die Dax-Spitze, befeuert von den guten Resultaten des US-amerikanischen Chipgiganten Texas Instruments. Bewegung kam zudem ins Bild, als Analysten die Karten neu mischten. Adidas verlor 1,1 Prozent, nachdem HSBC die Kaufempfehlung zurückzog. Positive Impulse erhielt hingegen Porsche AG, deren Aktien um 2,3 Prozent zulegten, nach einem positiven Votum der Citigroup.
Bei den kleineren Werten war Flatexdegiro der unschöne Blickfang, mit einem Kursabsturz von 6,3 Prozent infolge enttäuschender Quartalszahlen. Entgegen diesem Trend erfreute sich Atoss Software eines Aufschwungs von 1,7 Prozent dank solide interpretierten Ergebnissen.