Am Freitag gelang dem Dax ein weiterer Anstieg, der jedoch die 22.000-Punkte-Marke knapp verfehlte. Mit einem Zwischenhoch von 21.945 Punkten setzte der deutsche Leitindex seine Aufwärtsbewegung fort, bevor er sich mit einem minimalen Plus von 0,01 Prozent bei 21.905 Punkten einpendelte. Trotz der Veröffentlichung neuer US-Arbeitsmarktdaten blieben entscheidende Impulse aus, sodass die Aktienmärkte insgesamt wenig Bewegung zeigten.
Der MDax konnte hingegen um 0,08 Prozent auf 27.081 Punkte zulegen, während der EuroStoxx 50 leicht im negativen Bereich schloss. Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners kommentierte, dass die variablen Arbeitsmarktzahlen aus den USA schwer zu interpretieren seien, da zwar die Stellenzuwächse enttäuschten, die Arbeitslosenquote jedoch zum zweiten Mal in Folge sank.
Mit einem wöchentlichen Anstieg von 0,8 Prozent erreichte der Dax eine positive Bilanz, die am Beginn der Woche kaum erwartet worden war. Laut Jochen Stanzl von CMC Markets lassen sich die aktuellen Marktentwicklungen eher auf die Unternehmensgewinne als auf politische Einflüsse zurückführen. Anleger zeigen aktuell weniger Besorgnis gegenüber der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, was sich in einer verstärkten Kaufbereitschaft widerspiegelt.
Eine gedämpfte Prognose von Amazon wurde von Investoren verarbeitet, ohne die Marktdynamik wesentlich zu beeinträchtigen. Hingegen reagierten die deutschen Börsen negativ auf Nachrichten von Porsche AG, dessen Aktien auf ein Rekordtief rutschten. Der Konzern plant erhebliche Investitionen zur Bewältigung der Branchenkrise, was bei Investoren offenbar nicht gut ankam. Auch die Aktien des Mutterkonzerns Volkswagen und der VW-Konzernholding Porsche SE verzeichneten moderate Verluste.
Positiv hervortun konnte sich Rheinmetall mit einem Kursplus von 2,5 Prozent nach einem bedeutenden Auftrag der Bundeswehr. Im MDax schossen Gerresheimer-Aktien sprunghaft nach oben, befeuert durch Übernahmespekulationen.
Die Aktien von K+S sanken im Zuge enttäuschender Zahlen von Yara um drei Prozent. Einen starken Kursanstieg verzeichneten dagegen die Papiere von Klöckner & Co, die um 6,3 Prozent zulegen konnten, angetrieben von einer Kaufempfehlung durch Kepler Cheuvreux.