07. Februar, 2025

Märkte

Dax erreicht neues Rekordhoch nach US-Zollpause

Dax erreicht neues Rekordhoch nach US-Zollpause

Der deutsche Leitindex Dax hat am Donnerstag ein neues Rekordhoch verzeichnet und notierte am späten Vormittag bei beeindruckenden 21.807 Punkten, bevor er sich am Nachmittag mit 0,80 Prozent im Plus bei 21.758 Punkten einpendelte. Diese Entwicklung folgt auf den jüngsten Rückschlag durch den US-Zollstreit, bei dem neue Ankündigungen von Präsident Donald Trump ausblieben und die Anleger erleichtert aufatmen konnten. Die Quartalszahlen deutscher Unternehmen boten dabei wertvolle Unterstützung. Parallel legte der MDax, die zweite deutsche Börsenliga, um 0,85 Prozent auf 26.875 Punkte zu. Der Finanzmarktexperte Jürgen Molnar von Robomarkets verglich den Dax mit einem "Stehaufmännchen", das sich nach dem turbulenten Wochenstart wieder gefangen hat. Molnar warnte jedoch, dass die Ruhe in den USA trügerisch sein könnte, da ein wachsendes US-Leistungsbilanzdefizit die Märkte bald erneut erschüttern könnte. Obwohl die US-Börsen mit einem ruhigen Start in den Tag rechneten, konnte sich der EuroStoxx 50 um 0,9 Prozent steigern. In Großbritannien führte die Zinsentscheidung der Bank of England dazu, dass der FTSE 100 um 1,6 Prozent zulegte. Unter den herausragenden Dax-Unternehmen stieg Siemens Healthineers um sechs Prozent und markierte den höchsten Aktienkurs seit drei Jahren, während Infineon dank einer Hochstufung um 4,5 Prozent zulegte. Auch BASF profitierte von der Erholung im Chemiesektor, getrieben durch positivere Aussichten von Corteva, und legte um mehr als fünf Prozent zu. Weniger erfreulich verlief der Handelstag für Qiagen, deren Aktie um 3,2 Prozent sank. Auch Rheinmetall und Hannover Rück verzeichneten merkliche Kursverluste, was als Gewinnmitnahmen bzw. aufgrund schwächerer Jahreszahlen ausgelegt wurde. Im MDax sorgten Rational und Aurubis für positive Überraschungen, steigerten sich um 3,5 bzw. fünf Prozent. Viel Gerede gab es zudem um Metro, wo Großaktionär Kretinsky den Konzern von der Börse nehmen will, was den Aktienkurs um 36 Prozent unter dem Angebot liegen ließ.