06. März, 2025

Märkte

Dax erreicht neue Höhen trotz Zinsdebatte: Ein Tag voller Spannung an den Märkten

Dax erreicht neue Höhen trotz Zinsdebatte: Ein Tag voller Spannung an den Märkten

Der deutsche Aktienmarkt erlebte am Donnerstag eine spannende Berg- und Talfahrt. Zu Handelsbeginn überschritt der Dax kurzzeitig die Marke von 23.400 Punkten, bevor die anfänglichen Gewinne wieder verloren gingen. Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarteten Zinssenkungen brachten nicht die erhofften Impulse. Doch dank Unterstützung von den US-Börsen, die ihre frühen Verluste aufholten, kletterte der Dax zum Ende der Sitzung auf eine neue Bestmarke von etwas mehr als 23.450 Punkten. Schließlich beendete der Leitindex den Tag mit einem Zuwachs von 1,47 Prozent bei 23.419,48 Punkten.

Auch der MDax erreichte mit einem Anstieg um 1,77 Prozent auf 30.289,61 Zähler seinen höchsten Stand seit Juni 2022. Der EuroStoxx 50 legte um 0,57 Prozent zu, während die Märkte in der Schweiz und Großbritannien Verluste hinnehmen mussten. Mit ihrer sechsten Zinssenkung seit Sommer 2024 bereitet die EZB die Finanzmärkte derweil auf eine mögliche Zinsanpassungspause vor. Weitere Zinssenkungen bis zu einem Satz von zwei Prozent werden für das laufende Jahr erwartet, so der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel.

Neben den Zinsen waren Unternehmenszahlen das beherrschende Thema. Besonders erfreulich entwickelten sich die Aktien von DHL, die mit einem Kursplus von 14,2 Prozent Spitzenreiter im Dax waren. Das positive Echo auf ein umfangreiches Sparprogramm und das erweiterte Aktienrückkaufprogramm lässt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft blicken. Merck präsentierte ebenfalls erfreuliche Zahlen und Pläne bis 2025, was die Aktie um 3,1 Prozent steigen ließ.

Zalando hingegen konnte trotz anfänglicher Gewinne nicht überzeugen und fiel am Ende des Tages um vier Prozent. Analysten sahen insbesondere den freien Barmittelzufluss kritisch. Im MDax brillierten die Lufthansa-Aktien mit einem Plus von 12,2 Prozent, dank besserer als erwarteter Quartalszahlen. Ströer gewann 3,9 Prozent durch einen überzeugenden Ausblick und laufende Gespräche mit Investoren.

Im SDax sorgten ProSiebenSat.1 durch einen scharfen Kurswechsel für Aufsehen. Nach einem Rückgang um etwa 14 Prozent erholte sich die Aktie um 6,8 Prozent. Bedenken über eine mögliche Aktienverwässerung erschienen unbegründet, während mögliche wirtschaftliche und aktionärsfreundliche Entwicklungen der Aktie zusätzliches Aufwärtspotenzial verleihen könnten.